Der mittlerweile verstorbene Fritz Schönberger aus Kaimling legte vor ungefähr 50 Jahren das Gelübde ab, eine Kapelle im sogenannten "Kapellenspitz" zu bauen. Das dokumentierte der verstorbene Heimatforscher Erwin Lang für die Geschichte der Ortschaft. Dort hatten schon die Urgroßeltern der Ehefrau von Schönberger eine Gedenkstätte errichtet. Die Genehmigung, die Kapelle dort zu bauen, wurde ihm aber nicht erteilt, weil sich das besagte Grundstück mitten im Wald befand. Der Kaimlinger erwarb deshalb von der Stadt Vohenstrauß ein Grundstück, rund 300 Meter vom „Kapellenspitz“ entfernt auf der Anhöhe zwischen Kaimling und Leuchtenberg. Nun konnte er mit dem Bau des Kleinods beginn. Zahlreiche Freunde, besonders die Mitglieder des ehemaligen Männergesangsvereins, halfen kräftig mit, um das Werk zu vollenden. Es entstand eine wunderschöne Kapelle. Unter einem alten Lindenbaum stehen Bänke zum Verweilen der Besucher und vorbeikommenden Wanderer, denen sich bei schönem Wetter ein herrlicher Rundumblick bietet. Im Süden die Burgruine Leuchtenberg, im Norden zur Kapelle auf dem Dreifaltigkeitsberg bei Muglhof und im Osten nach Roggenstein mit der Pfarrkirche St. Erhard. Mittelpunkt der Kapelle ist das von Porzellanmaler Fritz Schönberger selbst gemalte Marienbild, das er auf frostbeständiger Fliese auftrug und bei 850 Grad brannte. Auch der Altar und der aufwändig geschnitzte Rahmen um das Marienbild fertigte der Erbauer persönlich an. Die Kapelle ist leider in der Regel abgesperrt, doch durch ein Trapezfenster gewährt man Einsicht in den hellen Innenraum. Am Sonntag, 13. Juli 1997, wurde die Kapelle, der Altar und die kleine Glocke im Turm durch Pfarrer Gerhard Schmidt mit Pfarrer Alfons Forster aus Michldorf und dem damaligen Kaplan Johannes Lukas, der aus Roggenstein stammt und mittlerweile Stadtpfarrer und Dekan in St. Konrad in Weiden ist, feierlich geweiht.
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