Kaltenbrunn bei Weiherhammer
11.11.2024 - 15:19 Uhr

Kaltenbrunn nimmt Abschied von Baptist Fehlner

Kaltenbrunn trauert um Baptist Fehlner, der mit 88 Jahren verstarb. Die Vereine und die Dorfgemeinschaft verlieren einen beliebten Bewohner.

Bild: Julian Stratenschulte

„Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst.“ Dieser Bibelvers des Propheten Jesaja ende nicht mit dem irdischen Leben, sondern gelte auch für das Sterben und den Tod des 84-jährig heimgegangenen Baptist Fehlner, sagte Pfarrer Varghese Puthenchira beim Requiem am Freitag.

Geboren wurde er am 4. Mai 1940 als drittjüngstes von sieben Geschwistern. Nach dem Volksschulbesuch begann er die Maurerlehre bei der Firma Lehner in Freihung. Weitere Stationen waren die Firmen Georg Kraus, Mantel, Haber&Co Grafenwöhr, das Amt für Verteidigungslasten in Nürnberg, Held &Francke Grafenwöhr, Firma Schmidt in Freihung und ab 1989 die US-Army in Grafenwöhr.

„Baptist war immer zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. So half er seinen Geschwistern bei deren Hausbau“. Schertl erinnerte mit Beispielen an seine Großzügigkeit und Hilfsbereitschaft. Sein Zuhause war bis zuletzt immer sein Elternhaus, in dem er nach dem frühen Tod seiner Mutter allein mit seinem an Demenz erkrankten Vater lebte. Tatkräftige Unterstützung erhielt er durch seine Schwester Anna Schultes, die täglich von Grafenwöhr kam sowie durch seinen Bruder Alfons. „Nach unserem Einzug 2002 hat der eingefleischte Junggeselle unsere 2004 und 2007 geborenen Kinder Magdalena und Laurenz wie seine Enkelkinder betrachtet.“

Viele Jahre war der Gasthof Kurz fast wie ein zweites Zuhause für ihn. Dort half er im Schlachthaus, beim Viehkauf und Transport. Eine herzliche Freundschaft verband ihn mit Anker-Wirtin Erna Poß. Auch die fast täglichen Besuche beim Fritsch-Schorsch im Haisl in Troschelhammer gehörten zu seinem Rentner-Alltag. Viel Zeit verbrachte Baptist im Wald. Auch seinen Freunden und Bekannten brachte er gerne nicht nur Schwammerln, Heidel- und Preiselbeeren, sondern auch Geräuchertes, Eier und Geflügel direkt nach Hause. Nach zwei Operationen und der Krebsrückkehr war er ab Dezember 2023 bereits körperlich geschwächt für seinen allabendlichen Gang zum „Michl“. Fehlner war 45 Jahre Mitglied des FC, 52 Jahre beim SPD-Ortsverein und 65 Jahre bei der Feuerwehr. Für diese Treue dankten Andreas Malzer, Jürgen Oheim und Thomas Gmeiner.

 
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