Kaltenbrunn bei Weiherhammer
16.04.2023 - 09:54 Uhr

Zünftig, bodenständig und lustig: In Kaltenbrunn spielt die Musik

Viele Fans amüsierten sich fünf kurzweilige Stunden beim Musikantenstammtisch in Kaltenbrunn. Es war kein Platz mehr frei im Gast- und Nebenzimmer des "Goldenen Posthorn" in Kaltenbrunn.

Lieder, Couplets und Witze ohne Verstärker ließen das ungemütliche Wetter draußen vergessen. Drinnen herrschte beim Musikantenstammtisch im "Goldenen Posthorn" beste Stimmung. Ein Gewinn unter den 14 Mitwirkenden war die erstmals auftretende "Erzberg-Muse" aus Amberg. Für "Böhmische Liebe", "Morgenstund hat Gold im Mund" und "Depperter Bua" gab es Riesenapplaus. Gitarristin und Sängerin Sonja Freifrau Kreß von Kressenstein aus Wendelstein erfreute, begleitet von Xaver Schindler (Kontrabass) und Helmut Reichl (Gitarre), mit "Gitarren klingen leise", "Zwei Gitarren am Meer" und "Wenn ein Schiff vorüberfährt" von Julio Eglesias.

Stimmung in die Bude brachte das Instrumental-Trio Immenreuth-Waldeck-Ramlesreuth, alle aktiv auch im Sängerbund Immenreuth. Sie starteten mit dem "Bauernhaus" in ein Potpourri aus alten Volksliedern, in die das ganze Wirtshaus mit einstimmte.

Nicht wegzudenken ist der Couplet-Sänger Sepp Kämpf aus Eschenbach. Ob "Hinten mager und vorn dürr", "Wiah ich kumma bin in d`Schul, how i kriagt lauter Null, wom Lerna koi Spur, owa Watschn, ja grod gnouch, an Lehra sei Hand war mit meim Kopf schua vawandt" und "Mariechen sonnt sich im Garten" (Wer wos schlechts denkt is selwa schuld) lösten neben Witzen Lachsalven aus.

Dass er mit 75 noch immer über eine schöne Stimme verfügt, bewies Theo Helgert aus Weiherhammer, als er den "Rosengarten" zum Blühen brachte und bei "Ich möcht a Herz hom mit Kartoffeln". Für einen Massenchor sorgten die "Vogelheimer" Sepp Ertl, Helmut Dittrich und erstmals Bodo Wolf bei den Evergreens "Wo der Wildbach rauscht", "Am Strande von Rio" und "Als ich gestern ging nach Hause".

"Musik ist mein Leben" sagt der 80-jährige Gründer der Mehlmeiseler Dorfmusikanten", Willi Prechtl, der jetzt in Pressath lebt. Er erinnerte an die harten Kämpfe gegen den FC Kaltenbrunn auf beiden Plätzen in den 60er Jahren. Das Lied von Nicole "Ein bisschen Frieden", das Prechtl, Helmut Reichl, Xaver Schindler und Sonja Freifrau Kreß von Kressenstein erklingen ließen, stimmte aufgrund der aktuellen Lage nachdenklich. "Schöi war`s, am 6. Oktober samma wieda dabei", diesem Fazit eines Gästepaars konnten wohl alle zustimmen.

 
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