„Ein Haus voll Glorie schauet, weit über alle Land“ erklang am Kirchweihsonntag in der Pfarrkirche St. Martin. „Wirkt dieser erste Satz des Lieds nicht irgendwie wie eine Lachnummer in einer für die katholische Kirche so schwierigen Zeit?“, sagten Pfarrer Varghese Puthenchira und Vikar Prince Kalarimuryil – auch angesichts der vielen gähnend leeren Bänke. „Nach außen mögen in Deutschland die zumeist schön renovierten Gotteshäuser Glanz und Gloria ausstrahlen. Blickt man aber hinter die Fassade, tun sich zuweilen große Abgründe auf.“ Viele Menschen fragten sich, ob die Kirche noch eine Zukunft habe und welche systemischen Veränderungen es brauche. Nicht zu leugnen sei dabei, dass gerade ein systematischer Missbrauch von Macht die katholische Kirche in diese Krise gestürzt habe.
Aus diesem Grund habe Papst Franziskus einen synodalen Weg für die ganze Weltkirche gestartet. Nicht um die Lehre zu ändern, vielmehr meine der Papst zwar keine Demokratie, aber ein neues, von Wertschätzung und Respekt geprägtes, Miteinander. Mit Zitaten aus dem Markus-Evangelium erging der Aufruf: Wer in der Kirche Verantwortung übernehmen wolle, müsse bereit sein, sich selbst zurück zu nehmen. Für eine festliche Note sorgte die neu gebildete Männergesanggruppe mit der „Bauernmesse“ von Anette Thoma.
Weil nur noch zwei der drei Gasthöfe auskochen, waren diese Wirtshäuser vier Tage voll. Auch viele Gäste von auswärts genossen das Essen. Reges Treiben herrschte bei schönstem Wetter an den Ständen der Fieranten.
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