Kaltenbrunn bei Weiherhammer
18.01.2019 - 11:40 Uhr

Neues Gesicht für Kaltenbrunn

Mit der Arbeit des Bürgermeisters, des Gemeinderats und der Verwaltung sind die Bürger offensichtlich sehr zufrieden. Dies zeigt die Ortsteilversammlung in Kaltenbrunn. Großes Thema ist die Dorferneuerung.

So groß das Interesse an der Bürgerversammlung war, die anfängliche Skepsis zur Dorferneuerung ist inzwischen gewichen. Der Gesamteindruck ist unverkennbar: Kaltenbrunn will die Aufwertung des Ortskerns. Bild: hos
So groß das Interesse an der Bürgerversammlung war, die anfängliche Skepsis zur Dorferneuerung ist inzwischen gewichen. Der Gesamteindruck ist unverkennbar: Kaltenbrunn will die Aufwertung des Ortskerns.

Zwei Gründe, dass die Versammlung am Mittwoch so ruhig und gesittet verlief: Der Gemeindewald wird nicht als Tauschgrund für die Ausweisung neuer Baugebiete in Weiherhammer angetastet und der Druck in Sachen Dorferneuerung ist nun raus. Dafür sorgten nicht zuletzt die Architekten Christian und Korbinian Schönberger sowie Bauoberrat Frank Langguth vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE).

"In welchem Umfang und wann werden die Straßen am Weiherteil und Lindenbach saniert?", wollte Daniel Schweiger wissen. "Wir versuchen, eine Straße heuer finanziell unterzubringen. Klar ist, dass der Unterbau mit gemacht werden muss", erwiderte Bürgermeister Ludwig Biller. Auf Nachfrage von Sepp Pritzl sicherte Architekt Schönberger zu, dass auf dem Marktplatz neben einer öffentlichen Toilettenanlage auch Wasser- und Stromanschluss für Feste sowie Aufladestation für Autos und E-Bikes geplant seien. Hermann Neubauer erkundigte sich nach dem zeitlichen Ablauf der Dorferneuerung. "Zirka fünf bis sechs Jahre, es gibt noch mal eine Bürgerbeteiligung", lautete Billers Antwort. "Warum sind Teilbereiche vom Unteren Markt, Kuhbühl und Schulgasse nicht im Programm", lautete die Frage von Robert Braun. "Wir haben darauf geschaut, dies großzügig zu planen. Das Fördergebiet kann aber nicht ganz Kaltenbrunn umfassen", konstatierte Langguth.

Zuvor hatte der Gemeindechef erfreut den Verkauf von zwei Bauparzellen im Bereich Galgenbühl verkündet. Zwei weitere seien reserviert. Ebenso gebe es private Siedlungstätigkeit. 50.000 Euro kostete die Erneuerung der Wasserleitung am Lohweg. "Wir werden zunächst verstärkt mobile Geschwindigkeitsanzeiger einsetzen und dann entscheiden, ob diese zur festen Einrichtung werden", sagte Biller. Ihm liege die Dorferneuerung und eine lebenswerte Verbesserung des Erscheinungsbilds am Herzen. "Denn einen schönen Ort wie Kaltenbrunn sollte man nicht aufgeben. Seit mehr als zwölf Jahren wird darüber gesprochen. Ohne die zugesagte Förderung wäre das Vorhaben nicht möglich", betonte der Rathauschef.

Diese beträgt 54 Prozent für das knapp Zwei-Millionen-Projekt, informierte Christian Schönberger. Noch heuer soll der erste Teilabschnitt im Umfeld des Kriegerdenkmals realisiert werden. Mit entsprechenden Stellplätzen will man die Tankstelle mit Marktladen erhalten und stärken. Eine Baumallee gegenüber der historischen Stadelreihe soll den Ortseingang aus Richtung Weiden aufwerten.

ALE-Sachgebietsleiter Langguth zeigte private Fördermöglichkeiten für Häuser, Hofräume und Kleinstunternehmen auf. Voraussetzung: Gebäude älter als 25 Jahre, Überschreitung der Mindestfördersumme von 1000 Euro. Der Regelfördersatz beträgt 20 Prozent bei einer Fördergrenze von 30.000 Euro je Anwesen. Bei besonderen Aufwendungen für eine energiesparende Maßnahme erhöht sich die Fördersumme um 10.000 Euro. Langguth ging ferner auf das Beratungsangebot, den Förderablauf vom Antrag bis zur Auszahlung ein und stellte das Fördergebiet vor. "Ziel ist, die ländlich-dörfliche Bausubstanz zu erhalten und die Attraktivität zu steigern."

 
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