Kemnath
17.05.2018 - 20:00 Uhr

Kroatienhilfe Kemnath schickt weitere Hilfstransporte auf die Reise: Mit 25 Tonnen Kartoffeln nach Bosnien

Kroatienhilfe Kemnath schickt weitere Hilfstransporte auf die Reise - Engagement seit 25 Jahren

Nach dem Verladen von 11.5 Tonnen Kartoffeln gönnten sich die freiwilligen Helfer Gustl Hoffmann, Simon Melzner, Klaus Fiebig, Norbert Busch und Jadranko Krsco, der kroatische Fahrer des LKW (von links), eine kurze Verschnaufpause.
Nach dem Verladen von 11.5 Tonnen Kartoffeln gönnten sich die freiwilligen Helfer Gustl Hoffmann, Simon Melzner, Klaus Fiebig, Norbert Busch und Jadranko Krsco, der kroatische Fahrer des LKW (von links), eine kurze Verschnaufpause.

Kemnath/Kötzersdorf. Erst zu Ostern waren Richard Pscherer und Bernhard Krannich für die Kroatienhilfe Kemnath noch selbst in Bosnien unterwegs und haben vier Heimen Hilfe in finanzieller Form gebracht (wir berichteten). Seither waren die Organisatoren und Helfer der Kroatienhilfe nicht untätig. Kurz hintereinander schickten sie zwei Lastzüge nach Capljina in Südbosnien, beide vollgepackt mit allem, was in einem Haushalt dringend benötigt wird.

Platz auf den Lastwagen fanden 16 Tonnen Möbel und Einrichtungsgegenstände, Spielsachen, Schuhe, Kleidung, Bettwäsche und -decken, Matratzen, Teppiche, Kochgeschirr, Öfen sowie Elektrogeräte. Auch Rollstühle, Rollatoren und Pflegebetten wurden aufgeladen. Zusätzlich gingen 25 Tonnen Speisekartoffeln auf die Reise. Diese hatten zwei Landwirte aus der Region zu einem günstigen Preis zur Verfügung gestellt. In Capljina kaufte die Kroationhilfe noch 8 Tonnen Mehl und rund 2000 Liter Speiseöl dazu.

"Das Sammeln der Hilfsgüter und das Aufladen ist richtig schwere Arbeit. Und weil unsere Helfer immer älter werden, fällt ihnen das immer schwerer", erzählt Klaus Fiebig. "Wir machen das jetzt seit über 25 Jahren. Da muss man die Helfer schon einmal für ihre Arbeit richtig loben", ergänzt Richard Pscherer. Beide Lastzüge schickten die Kemnather nach Capljina in Südbosnien, rund 150 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Sarajevo.

Vor Ort kümmern sich der Wohltätigkeitsverein und Verantwortliche aus der Pfarrei Domanovici um die gerechte Verteilung der Hilfsgüter aus der Oberpfalz. Die Kontaktleute organisieren auch den Einkauf der Lebensmittel vor Ort. Bis der Lastzug nach zwei Tagen Fahrt ankommt, haben diese bereits festgelegt, welche Familien die Hilfsgüter bekommen sollen. Diese müssen dann auch das Abladen übernehmen. Ein Teil der Kartoffeln geht in Mostar ans Krankenhaus und an die Armenküche sowie an ein Behindertenheim und an die Armenküche.

Fiebig und Pscherer bilanzieren nachdenklich: 211 Lastzüge, das waren in über 25 Jahren 4100 Tonnen Hilfsgüter inklusive 1700 Kartoffeln. "Was hätten die not leidenden Menschen dort ohne unsere Hilfe nur gemacht?", fragen sie sich. Wer ihre Arbeit unterstützen möchte kann dies mit einer Geldspende auf das Konto 7377 der Kroatienhilfe bei der Sparkasse Oberpfalz Nord (BLZ 753 500 00). IBAN: DE30753500000000007377 BIC: BYLADEM1WEN. Bei Angabe der vollen Adresse wird eine Spendenquittung ausgestellt.

 
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