Nach bisherigen Erkenntnissen war dort der Anhänger eines Lkw-Anhängergespanns aufgrund eines Fahrfehlers bei der Ausfahrt in Richtung Kulmain auf die Seite gekippt. Vermutlich hatte der Fahrer, ein polnischer Staatsbürger, den Kreisel "zu eng genommen", weshalb er mit den linken Rädern des Anhängers auf den Kreisverkehrhügels geriet. Der Anhänger kippte dadurch auf die rechte Seite und kam auf der Fahrbahn zum Liegen. Der Fahrer blieb dabei unverletzt. Durch die Hebelwirkung wurde der Lastwagen aus der Hinterachse gehoben, blieb jedoch in der ursprünglichen Fahrposition stehen. Den Schaden gibt die Polizei Kemnath mit 5000 Euro an.
Die anfängliche Vermutung des meldenden Verkehrsteilnehmers, dass flüssige, möglicherweise gefährliche Stoffe austreten, konnte nach Erkundung der Ladung - Kunststoffteile für die Autoindustrie - widerlegt werden. Die Feuerwehr sicherte Unfallfahrzeug und -stelle ab und gewährleistete den Brandschutz. Da durch den Unfall ein neuralgischer Verkehrsknotenpunkt betroffen und dadurch unpassierbar war, kam es anfangs zu einem massiven Verkehrsstau, auch auf den umliegenden Verkehrsbereichen und Straßen. Dennoch blieb es bei nur kurzen Wartezeiten. "Aufgrund der Unfallörtlichkeit und des Zeitpunktes zur Kemnather Rushhour am Freitagnachmittag vor dem Feiertag war eine logistische und verkehrstechnische Herausforderung durch die Feuerwehreinsatzkräfte zu bewerkstelligen", sagte Feuerwehrsprecher Michael Denz. Durch den Einsatz der Feuerwehr konnte ein möglichst fließender Verkehrsfluss gewährleistet werden.
Zur Bergung des Anhängers war eine Firma mit Autokran und weiteren Sonderfahrzeugen angerückt. Um diesen wieder auf die Räder stellen zu können, musste das Ladegut entladen werden. Hier wurden die Feuerwehreinsatzkräfte mit "Manpower" und mehreren Hubwagen tätig. Aufgrund der andauernden Maßnahmen und der einsetzenden Dunkelheit war eine großflächige Ausleuchtung der Unfallstelle von Nöten, was zudem den Einsatz der Drehleiter erforderte.
Die Unfallaufnahme erfolgte durch Beamte der Kemnather Polizeiinspektion. Ebenfalls vor Ort war die Straßenmeisterei. Die Einsatzleitung hatten Zugführer Norbert Weismeier, Kreisbrandinspektor Otto Braunreuther und Kreisbrandmeister Florian Braunreuther inne. Gegen 20 Uhr endete der Einsatz, zu dem die Feuerwehr Kemnath mit sechs Fahrzeugen und rund 30 Einsatzkräften ausgerückt war. So lange blieb die Staatsstraße in dem Bereich gesperrt.
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