Kemnath
03.09.2023 - 08:44 Uhr

Erster Pumptrack-Kurs in Kemnath ein voller Erfolg

Radfahren, ohne in die Pedale zu treten? Das ist das Ziel beim Pumptrack-Fahren. Wie das funktioniert, zeigte der Mountainbiker Sebastian Braun. Der Kurs kam so gut an, dass es nun einen weiteren Termin geben soll.

Das Befahren eines Pumptracks will gelernt sein. Die Stadt Kemnath hat kürzlich ihre neue Pumptrack-Strecke an der Freisport-Anlage freigegeben und jetzt mit dem erfahrenen Mountainbiker Sebastian Braun einen Grundkurs für Einsteiger angeboten, wie sie in einer Mitteilung schreibt. Der Kurs kam demnach bei den Teilnehmern so gut an, dass es einen zweiten Termin im September gibt.

Sebastian Braun, der selbst seit vielen Jahren Radsport betreibt, brachte in zwei Workshops, unterteilt nach Altersgruppen, den Teilnehmern die Grundlagen des Pumptrack-Fahrens näher. Jeweils zwölf Kinder und Jugendliche hatten sich pro Gruppe angemeldet.

Pumptrack - was ist das überhaupt? Ein Pumptrack ist ein künstlich angelegter Mountainbike-Rundkurs, der überwiegend aus Wellen und Kurven besteht. Ziel ist es, den Pumptrack allein durch Gewichtsverlagerungen des eigenen Körpers - ohne also in die Pedale treten zu müssen - zu durchfahren.

Nach und nach kann die Geschwindigkeit erhöht werden und es können immer schwierigere Strecken in Angriff genommen werden. Dabei werden die motorischen Fähigkeiten, Kraft und Ausdauer trainiert.

Auf die Technik kommt es an

Am Anfang wurde erst noch überprüft, ob alle Helme richtig sitzen und ob die Fahrräder startklar sind. Danach ging es auf die Strecke. Insbesondere kam es dabei auf das richtige Kurvenfahren und "Pushen" an. "Pushen" ist eine Technik, um mittels Gewichtsverlagerungen Geschwindigkeit aus dem Streckenverlauf heraus zu gewinnen.

Mit den Fortschritten der Teilnehmer war Sebastian Braun sehr zufrieden. "Die Kinder haben super mitgemacht und schnell dazugelernt", wird er in der Mitteilung zitiert. Am Ende des Workshops schafften demnach schon fast alle ein Runde, ohne treten zu müssen - darum geht es beim Pumptrack-Fahren. Die Anfänger können durch die richtige Technik schnell an Sicherheit gewinnen, dadurch sinkt auch das Verletzungsrisiko.

Mit dabei war auch der Kemnather Schüler Felix Schneider, der Bürgermeister Roman Schäffler überhaupt erst auf die Idee gebracht hatte, einen Pumptrack auf dem Sportgelände einzuplanen. Felix ist selbst begeisterter Biker und war schon in der Grundschule auf Pumptracks in der Region unterwegs. Dabei kam er auf den Gedanken: "So etwas brauchen wir auch in Kemnath."

Seine Mutter sagte ihm, dass er den Vorschlag dem Bürgermeister unterbreiten könne. Gesagt, getan. Felix sammelte daraufhin in der Schule Unterschriften und zeichnete einen ausführlichen Plan. Diese Unterlagen übergab er dann in der Schule an Petra Schäffler, die Ehefrau des Bürgermeisters. Die Stadt Kemnath verfolgte den Plan weiter, so dass am Ende laut Mitteilung einer der längsten Pumptracks der Region entstand. Dieser werde auch schon sehr gut angenommen, ebenso der Kurs mit Sebastian Braun.

Zusätzlicher Anfängerkurs

Der Bürgermeister schaute persönlich vorbei und bedankte sich sowohl bei Sebastian Braun als auch bei Felix Schneider. Das Fazit von Sebastian Braun fällt sehr positiv aus: „Es ist super, wie alle mitgeholfen haben, dass beide Kurse reibungslos abliefen und es hat auch richtig Spaß gemacht. Vor allem bei den Älteren hat man gemerkt, dass bereits im Vorfeld einige Runden auf dem Pumptrack gedreht wurden.“

Die Nachfrage nach dem Anfänger-Workshop war so groß, dass etliche Kinder keinen Platz bekommen hatten. Deshalb gibt es einen weiteren Termin am Freitag, 15. September, um 15 Uhr. Wer noch daran teilnehmen möchte, wird gebeten, sich unter Angabe der Telefonnummer bis Dienstag, 12. September, bei der Verwaltungsgemeinschaft Kemnath per E-Mail an carolin.boeckl[at]kemnath[dot]de anzumelden.

Hintergrund:

Pumptrack-Anlage in Kemnath

  • Gesamtfläche: 2100 Quadratmeter
  • Streckenlänge: 400 Meter
  • Untergrund: Wassergebundener Brechsand, der einmal jährlich neu aufbereitet werden muss
  • Zugang über das Tor am Hartplatz, Badstraße
  • Planung: Ingenieurbüro Baumann aus Berg bei Neumarkt
 
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