Kemnath
15.07.2020 - 14:18 Uhr

Fast zwei Millionen Euro für Lenzbräu

Eine Million Euro für das Lenzbräu-Anwesen hat der Kemnather Stadtrat in den Vermögenshaushalt 2020 eingestellt. Gut das Doppelte erhält die Kommune jetzt vom Bund und Freistaat als Förderung.

Aus dem Lenzbräu-Anwesen soll ein Interkulturelles Bürgerhaus werden. Etwa acht Millionen Euro wird die Maßnahme verschlingen. Aus dem Investitionspakt „Soziale Integration im Quartier“ erhält die Stadt dafür fast zwei Millionen Euro. Bild: stg
Aus dem Lenzbräu-Anwesen soll ein Interkulturelles Bürgerhaus werden. Etwa acht Millionen Euro wird die Maßnahme verschlingen. Aus dem Investitionspakt „Soziale Integration im Quartier“ erhält die Stadt dafür fast zwei Millionen Euro.

Insgesamt sind für die Sanierung und Umwandlung des Lenzbräu-Anwesens in der Trautenbergstraße in ein Interkulturelles Bürgerhaus etwa acht Millionen Euro veranschlagt. Knapp ein Viertel der Kosten übernehmen der Bund und der Freistaat Bayern über den Investitionspakt "Soziale Integration im Quartier". 1 962 000 Euro sollen hieraus für das Vorhaben der Stadt Kemnath fließen. Das teilte das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr in einer Pressemitteilung am Mittwoch mit.

Vier Kommunen

Damit ist die Stadt Kemnath neben Flossenbürg (Nebenanlagen Sportgelände, 584 000 Euro), Bad Kötzting (Sport- und Spielpark in der ehemaligen Kaserne, 108 000 Euro) und Neumarkt (Stadtteilzentrum Pölling, 1 800 000 Euro) eine von vier Kommunen in der Oberpfalz, die in den Genuss von Zuschüssen kommen. An sie werden aus dem Investitionspakt heuer rund 4,5 Millionen Euro für Maßnahmen der sozialen Integration überwiesen.

Zu den knapp zwei Millionen Euro kommen in Kemnath noch 4,7 Millionen Euro aus Töpfen der Städtebauförderung für das Lenzbräu-Anwesen, berichtet Geschäftsführender Beamter Reinhard Herr. Insgesamt werden Zuschüsse in Höhe von 90 Prozent der förderfähigen Kosten den Säckel der Stadt entlasten. Beim Lenzbräu mit teilweise denkmalgeschützten Gewerken handelt es sich um das älteste Bauwerk in Kemnath.

Planungen noch abschließen

Wie Herr freudig feststellte, könne nun das seit Jahrzehnten leerstehende Anwesen in der Altstadt wiederhergestellt werden. Es soll einmal unter anderem das Familienzentrum Mittendrin und die Stadtbücherei, die derzeit im Alten Rathaus untergebracht sind, beherbergen. Auch ist im Obergeschoss mit seinem denkmalgeschützten Dachstuhl ein größerer Raum für Versammlungen und Veranstaltungen vorgesehen. Bis die Arbeiten dafür aber beginnen können, werden noch einige Monate vergehen. Die Coronapandemie führte laut Herr zu Verzögerungen.

Kemnath10.12.2019

"Es mussten noch planerische Dinge erledigt werden." Es werde versucht, die Planungen - immer in Abstimmung mit der Denkmalpflege - zeitnah abzuschließen, um noch heuer ausschreiben zu können.

Hintergrund:

22 Projekte in ganz Bayern

Der Bund und der Freistaat Bayern fördern mit dem Investitionspakt "Soziale Integration im Quartier" den gesellschaftlichen Zusammenhalt, schreibt das Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr. Es werden damit bayerische Städte und Gemeinden "bei der Stärkung von lebenswerten Nachbarschaften und der Stabilität in den Quartieren" unterstützt, erklärt Bayerns Bauministerin Kerstin Schreyer in der Pressemitteilung.

Für die Oberpfalz stünden 2020 rund 4,5 Millionen Euro zur Verfügung. Insgesamt werden bayernweit 22 Projekte bezuschusst. Der Bund übernimmt 75 Prozent der förderfähigen Ausgaben, der Freistaat beteiligt sich mit 15 Prozent. Zusammen mit den eigenen Mitteln der Kommunen haben die Maßnahmen ein Volumen von rund 38 Millionen Euro.

 
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