1448, also fast 50 Jahre vor der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus, sei die Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt erbaut worden, erklärte Stadtpfarrer Thomas Kraus den Erstkommunionkindern. Er hatte die 29 Mädchen und Buben nach ihrer Erstkommunion zu einer Kirchenführung eingeladen.
Die Zahl 1448 ist über dem linken Eingangsportal in Stein gemeißelt. In diesem Jahr wurde mit dem Bau der Kirche begonnen. Der 58 Meter hohe Turm neben dieser spätgotischen Hallenkirche folgte erst später.
Andächtig betrachteten die Kinder den Glasschrein unter der Altarmensa mit der Reliquie des heiligen Primian. Der Geistliche zeigte ihnen auch die Seitenaltäre und erklärte den Sebastians-, Laurentius-, den Kreuz- sowie den Kriegeraltar und beschrieb die einzelnen Heiligenfiguren Maria, Josef, Anna selbdritt, Antonius von Padua, Johannes Nepomuk, Barbara und Georg. Besonders beeindruckt waren die Erstkommunikanten von einem Gemälde, das den heiligen Maximilian Kolbe darstellt. Natürlich durften die Kanzel mit dem Schalldeckel und den zehn Geboten, die 14 Kreuzwegstationen, der Ambo und der Taufstein bei der Kirchenführung nicht fehlen.
Bei einer kurzen Orgelführung weihte Josef Zaglmann die Buben und Mädchen auf der Empore in die Geheimnisse des Orgelspielens ein. In der Sakristei zeigte Pfarrer Kraus den künftigen Viertklässlern die Priestergewänder, eine Hostienschale, einen Kelch aus dem Jahr 1725, die Franziskaner-Monstranz, die Ministrantengewänder und die verschiedenen Weihrauchsorten.
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