Das Hygienekonzept ist formuliert, die Spuckschutzwände sind geschreinert und die Hygieneboxen bestückt. Nachdem die Ausbilder der Jugendblaskapelle in den vergangenen Wochen bereits viele Schüler per Videokonferenz unterrichtet haben, können sich die Übungsleiter nach drei Monaten Pause nun endlich wieder persönlich und vor Ort mit den Musikanten treffen und Proben abhalten.
Aufgrund der Corona-Lockerungen können Musikschulen und -vereine in Bayern seit dem 11. Mai wieder Einzelunterricht unter speziellen Auflagen anbieten. Die Jugendblaskapelle hat nach dem Ende der Pfingstferien den Unterrichtsbetrieb wieder aufgenommen. Um das Risiko einer Covid-19-Infektion während des Unterrichts zu minimieren, wurden diverse Schutzmaßnahmen in einem vereinseigenen Hygienekonzept zusammengefasst und dokumentiert.
Abstand und Spuckschutz
So ist beim Musizieren mit Blasinstrumenten beispielsweise ein Abstand von zwei Metern zwischen den Musikern einzuhalten. Beim Einzelunterricht sind darüber hinaus zusätzliche Spuckschutzwände aufzustellen. Um eine gute Luftqualität zu gewährleisten, findet der Unterricht nur in Räumen mit vollständig zu öffnenden Fenstern statt. Nach jeder Unterrichtseinheit hat eine Stoßlüftung zu erfolgen, die verwendeten Flächen müssen gereinigt und desinfiziert werden. Das vollständige Hygienekonzept in der jeweils aktuellen Fassung ist unter www.jugendblaskapelle-kemnath.de im Bereich Downloads zu finden.
"Trotz all dieser Maßnahmen und dem damit verbundenen Zusatzaufwand ist die Vorfreude bei allen Beteiligten groß", berichtet Vorsitzender Andreas Sächerl. "Auch wenn ich anfangs schon etwas skeptisch war, hat der Online-Unterricht per Videokonferenz letztlich sehr gut funktioniert", erklärt Lena Reindl. "Jetzt wird es aber Zeit, dass wir endlich wieder richtigen Instrumentalunterricht vor Ort machen können", sagt die Ausbilderin für Klarinette und Saxofon.
Mit dem Inkrafttreten der letzten Verordnung zur Änderung der Fünften Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung vom 12. Juni können seit Montag auch wieder Gesamtproben durchgeführt werden. Um auch hier die geforderten Mindestabstände von zwei Metern einhalten zu können, stellt die Stadt der Jugendblaskapelle bis zu den Sommerferien die Mehrzweckhalle zur Verfügung. Die erste gemeinsame Probe des Jugendblasorchesters ist am Dienstag, 23. Juni.
Die Jüngsten beginnen später
Noch etwas gedulden müssen sich die Musiker der Blockflötengruppe Musikzwerge und der Nachwuchsgruppe Newcomer. Das begründet Andreas Sächerl folgendermaßen: "Bei unseren Jüngsten geht es uns ganz besonders um die spielerische und kindgerechte Vermittlung von musikalischen Fertigkeiten. Unsere Übungsleiter bauen dazu in den Unterricht regelmäßig Gruppenübungen und Spiele mit ein. Diese Art von Proben ist mit den Abstandsregeln leider nur schwer vereinbar." daher werden die Musikzwerge und Newcomer erst nach den Sommerferien starten.
Besonders hervorzuheben ist die Unterstützung des Musikvereins durch die Geschäftsstelle des Nordbayerischen Musikbundes seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie. "Die regelmäßigen Newsletter und Handlungsempfehlungen unseres Dachverbandes waren uns in den letzten Monaten eine enorme Hilfe und bildeten die Basis für all unsere Entscheidungen", betont Sächerl.
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