Die erste und die letzte Maiandacht in der Stadtpfarrkirche wurden musikalisch in ganz besonderer Weise gestaltet. Am 2. Mai hatte Josef Zaglmann mit dem Kemnather Kammerchor mehrstimmige Mariengesänge für Frauenchor zu Gehör gebracht. Am Sonntag begleitete er den Geiger Siegfried Zaus auf der Orgel.
Die beiden spielten Lieder wie "Ave Maria zart", "O Königin voll Herrlichkeit", "Wunderschön prächtige", "O Stern im Meere" und "Maria breit den Mantel aus". Stadtpfarrer Thomas Kraus und Kantor Josef Zaglmann sangen abwechselnd einzelne Strophen. Mitsingen durften die Marienverehrer coronabedingt aber immer noch nicht.
"Wir sollten immer auf Maria, die Glaubende, schauen, etwas an uns geschehen lassen und die Hoffnung nicht verlieren", sagte Stadtpfarrer Thomas Kraus bei der Besinnung nach der Schriftlesung. "Stehen wir weiterhin fest zusammen im Glauben und in der Liebe", forderte er die Gläubigen auf. Nach dem Segen spielten Zaglmann und Zaus das "Ave-Maria-Glöcklein" ("Wenn ich ein Glöcklein wär") von Frau Xaver Engelhardt. Der war katholischer Priester, Kirchenmusiker, Chorleiter und Komponist. 33 Jahre lang leitete er als Domkapellmeister die Regensburger Domspatzen, mit denen er die erste größere Konzertreise nach Prag unternahm. Von 1903 an war er ferner Diözesanpräses des Allgemeinen Cäcilienverbandes des Bistums Regensburg. Ihm war es zu verdanken, dass der Regensburger Domchor noch heute weltweit großes Ansehen genießt.
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