"Auch in diesem Jahr gibt es keine Fronleichnamsprozession", bedauerte Stadtpfarrer Thomas Kraus in seiner Predigt an Fronleichnam, dem Hochfest des Leibes und Blutes Jesu Christi. Aber auch ohne die Traditionen biete sich die Chance, an diesem Festtag das Wesentliche zu erkennen. An Fronleichnam feiere die katholische Kirche nämlich die bleibende Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie.
"Wir erleben die Gemeinschaft im Glauben und sind mit den Christen in aller Welt verbunden. Gott ist uns nahe in den Gestalten von Brot und Wein", betonte der Geistliche. So wie Gott sich klein gemacht habe, so sollten auch wir uns klein machen.
Mitglieder des Pfarrgemeinderates hatten vor dem Volksaltar einen farbenprächtigen Blumenteppich gestaltet. Wegen der Einschränkungen in der Corona-Pandemie wurden die Fahnenabordnungen der vier kirchlichen und der acht weltlichen Vereine auf die Vorabendmesse am Mittwoch und die Festgottesdienste verteilt.
Unter Leitung von Chorleiter Josef Zaglmann gestaltete der Kemnather Kammerchor den Festgottesdienst mit einer lateinischen Messe und den Fronleichnamsgesängen "Sacris solemniis", "Aeterne Rex altissime" und "Alta Trinitata". Der Gottesdienst endete mit dem "Te Deum" ("Großer Gott, wir loben dich"). Bei der Pfarrmesse spielte Katharina Lippert mit der Querflöte unter anderem "Deinem Heiland, deinem Lehrer" und "O Geheimnis des Glaubens". Bei der "Sonate in G" von J. Chr. Pepusch und beim "Ave verum corpus" von W. A. Mozart begleitete sie Zaglmann auf der Orgel. Vor dem Segen dankte Stadtpfarrer Thomas Kraus allen, die zum Gelingen des Festgottesdienstes beigetragen haben. Alle hoffen, dass 2022 bei der Fronleichnamsprozession das Allerheiligste wieder durch die Straßen getragen werden kann.
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