Baumwartin Katharina Hage sowie Gartenpfleger und Stadtgärtner Florian Frank zeigten zahlreichen Hobbygärtner auf dem Vereinsgelände, wie sie bei jungen Bäumen die Krone richtig entwickeln können, vor allem in den ersten fünf Jahren. Zunächst gelte es, sich Gedanken über das richtige Werkzeug zu machen. Um das Verbreiten von Krankheiten zu vermeiden, empfahl Frank, es in Spiritus zu tauchen, um Erreger abzutöten. Äpfel und Birnen werden im Februar oder März geschnitten, Kirschen nach der Ernte. Wer Probleme mit Wasserschossern hat, sollte diese nach Johanni entfernen.
Beim Erziehungsschnitt seien die ersten Jahre entscheidend, denn da werde das Kronengerüst angelegt, erklärte Hage. Das Konzept mit den drei Leitästen und dem Mitteltrieb sichere die Zugänglichkeit. Dabei sollten Leitäste ungefähr eine Scherenlänge unter der Stammverlängerung bleiben und auf ein Außenauge abgeschnitten werden. Hage riet, die Äste bis zum Astring zu kürzen und keine Stummel stehen zu lassen. Fruchtspieße hingegen könnten bleiben. Steile Äste wachsen, waagrechte fruchten, gab sie als Merkregel aus. Daher empfehle sich einen Winkel von 45 Grad. Wichtig ist auch, Konkurrenztriebe sowie Äste, die nach innen in die Krone wachsen, zu entfernen. Frank meinte, alles, was senkrecht nach oben oder nach unten wachse, wegzuschneiden.
Dritter Vorsitzender Werner Rupprecht dankte den Referenten mit einem kleinen Präsent für den Vortrag.
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