(mde) Ein schwerwiegender Unfall mit Todesfolge oder Suizid sorgen oft für unerträgliches Leid bei den hinterbliebenen Angehörigen, aber auch bei den Helfern der Feuerwehren, des Rettungsdienstes und der Polizei. Klar sind diese - auch wenn sie meist ehrenamtlich als Retter aktiv sind - für die Szenarien ausgebildet. Doch sie sind immer noch Menschen. In diesen Fällen braucht es eine zielgerichtete und professionelle Hilfe für die Seele.
Die Notfallbegleitung in der Krisenintervention gehört zum Auftrag der christlichen Kirchen. Deshalb steht nun der Kemnather Stadtpfarrer Konrad Amschl als "Notfallseelsorger" in der Region zur Verfügung. Er selbst bezeichnet die Notfallbetreuung und seine weiteren Aufgaben als "wichtigen Dienst". Bereits seit mehreren Jahrzehnten ist der Geistliche als "Jugendseelsorger" aktiv. Durch das Bistum Regensburg wurde Pfarrer Amschl für das Dekanat Kemnath-Wunsiedel und das Dekanat Tirschenreuth zum Notfallseelsorger "bestellt". Allem voran ging eine entsprechende Aus- und Fortbildung, welche der Pfarrer pflichtbewusst durchlaufen hat. Amschl steht somit, gemeinsam mit den katholischen Pfarrern Sven Grillmeier und Martin Besold, wie auch mit dem evangelischen Pfarrer Dirk Grafe als "Notfallseelsorger und Betreuer in akuten Krisensituationen" für die Menschen in der Region zur Verfügung.
Damit Amschl bei der Ausführung dieser wichtigen Aufgabe erkannt und auch bei Dämmerung, Regen und Kälte geschützt ist, wurde ihm nun eine eigene Schutzausrüstung übergeben. Feuerwehrvorstand Roman Schäffler sowie die Feuerwehrkommandanten Peter Denz und Alfred Vogel überreichten Amschl eine moderne Schutzanzugjacke und Schutzstiefel aus Leder.
Dabei handelt es sich um die gleiche Ausrüstung, welche die aktiven Floriansjünger bei den Übungen und Einsätzen tragen. Laut dem Stadtpfarrer sei es Vorschrift, entsprechende Schutzkleidung bei den Einsätzen als Notfallseelsorger zu tragen. "Damit werden sie als Notfallseelsorger dann an den Einsatzstellen auch gut erkannt."
Auch der evangelische Pfarrer Dirk Grafe, welcher bereits eine solche Schutzkleidung hat, als auch Pfarrvikar Joseph Meenpuzhackal und Bürgermeister Werner Nickl erachteten die Übergabe der Einsatzbekleidung an Amschl als eine wichtige Sache und sind froh darüber, dass Amschl den Dienst als "Notfallseelsorger" übernimmt.
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