„Krieg – wozu ist er gut? – Zu absolut gar nichts.“ meinte Bürgermeister Gerhard Kellner in seiner Ansprache zum Volkstrauertag. Das Zitat stamme aus dem Lied „War“ von Bruce Springsteen, das 1969 aus Protest gegen den Vietnamkrieg entstanden ist. Das sei über 50 Jahre her, die Aussage gelte aber weiterhin. „Leider ist der Krieg mit seiner verheerenden Gewalt weiterhin ein Thema, das uns bewegt und erschüttert, heute mehr denn je.“
„Am Volkstrauertag gedenken wir der Opfer von Gewalt und Krieg. Wir erinnern an die Soldaten und Zivilisten, an diejenigen, die Verfolgung, Zerstörung und Leid ertragen mussten. So trauern wir hier am Kriegerdenkmal in Kirchendemenreuth um die Soldaten aus unserer Heimatgemeinde, die in mörderischen Kämpfen in den beiden Weltkriegen sinnlos gestorben sind. In den dicht aufeinander folgenden Kriegen mussten 134 junge Männer aus unserer heutigen Haberlandgemeinde ihr Leben lassen“ erklärte Kellner.
„Wir erinnern uns heute, dass wir inzwischen seit 77 Jahren in Zentraleuropa in Frieden miteinander leben." Doch selbstverständlich sei das nicht. "Seit Februar wird im Herzen von Europa wieder geschossen und gestorben, werden Menschen vertrieben, Familien auseinandergerissen. Wieder trauern Mütter um ihre Söhne und Frauen um ihre Männer. Der Krieg hat sich aus den Geschichtsbüchern zurück in die Gegenwart geschlichen und sich hier festgesetzt.“
Das betreffe nicht nur den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, sondern alle Kriege und Konflikte, auch wenn man sie hier gar nicht im Blick habe. Aktuell dürften das weltweit etwa 25 Kriege. „Es gibt keinen Weg zum Frieden. Frieden ist der Weg.“, sagte der Bürgermeister und legte einen Kranz nieder. Pater James betete für den Frieden in der Welt. Der Posaunenchor musizierte.
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