„Die Blätter färben sich und fallen von den Bäumen. Das ist ein untrügliches Zeichen für unsere Herbstversammlung": Mit diesen Worten hieß Landrat Richard Reisinger in seiner Funktion als Vorsitzender des Kreisverbands für Gartenkultur und Landespflege die Repräsentanten der Obst- und Gartenbauvereine im Gasthaus Krone in Kirchenreinbach willkommen. Ausrichter der Veranstaltung waren die Ortsvereine Schmidtstadt und Neukirchen. Deren Vorsitzende Verena Frauenknecht und Annemarie Hubmann stellten ihre Vereine und Aktivitäten in kompakter Form vor.
Harald Gebhardt, Leiter des Amts für Landwirtschaft und Forsten Amberg-Neumarkt, sprach die Klima-Achterbahnfahrt in diesem Jahr an: "Im Frühjahr hatten wir für die Wälder die Hoffnung, dass die Wasserreserven wieder aufgefüllt werden. Aber dann kam alles anders und der Borkenkäfer meldete sich mit drei Generationen zurück." In seinem Jahresbericht ging Reisinger auch auf eine Ausstellung ein, bei der die Obst- und Gartenbauvereine 80 verschiedene Tomatensorten zusammengetragen hatten. Zu sehen waren dabei auch die schönsten Arbeiten der Aktion „Wir packen den Garten in die Kiste“: Kinder und Jugendliche hatten dabei Tomaten in einer Standardholzkiste angepflanzt und gepflegt.
Wie Reisinger sagte, hätten sich bei der Ausstellung viele Besucher nach Samen der verschiedenen Tomaten erkundigt. „Dem vielfachen Wunsch nach Samen kommen wir eventuell mit einer Samentauschbörse nach", informierte dazu Kreisfachberaterin Michaela Basler und kündigte an, dass darüber demnächst im Vorstand entschieden werde. Weiter sagte Reisinger, dass der Besuch des Kreisverbands bei der Stadtgärtnerei in Sulzbach-Rosenberg bei ihm Erinnerungen an seine Jugend geweckt habe. "Die Stadtgärtnerei war meine erste Ferienarbeitsstelle." Gärtnern habe er dort nicht gelernt, "aber Rasenmähen auf den vielen Flächen, die wir pflegen mussten".
Kassier Roland Gärtner erklärte den auf den Vereinszuschuss wartenden Vertretern der Obst- und Gartenbauvereine, dass 2019 der Zuschuss letztmals bar ausbezahlt worden sei. "Corona hat uns zur Überweisung gezwungen", sagte Gärtner und erklärte, das nun mit einem Formular die Zuwendung beantragt werden müsse. Seine Bitte an die Obst- und Gartenbauvereine: Dass Einreichen der Anträge sollte nicht auf die lange Bank geschoben werden.
Ernannt bei der Versammlung wurden auch Gartenpfleger. Voraussetzung dafür ist, dass mindestens acht Veranstaltungen des Kreisverbands besucht werden. Der Gartenpfleger-Ausweis berechtige zur Teilnahme an überregionalen Veranstaltungen. Zehn Personen hatten sich qualifiziert, fünf von ihnen konnte die Urkunde persönlich überreicht werden. Gartenpfleger im Kreisverband sind: Josef Blödt (OGV Haselmühl), Daniela Dotzler (OGV Großschönbrunn), Elisabeth und Andreas Kurth (OGV Freudenberg), Roland Maier (OGV Hirschau), Josef Moosburger (OGV Hahnbach), Heinz Pickel (OGV Augsberg), Kerstin Pienkny (OGV Großschönbrunn), Hubert Steger (OGV Gunzendorf) und Günter Wonneberger (OGV Obersdorf).
Abschließend informierte Christian Dotzler aus Großschönbrunn über das Projekt "hortus-bios". „Wir pflegen Flächen, die wir gepachtet haben, in reiner Handarbeit, mähen mit Balkenmäher, rechen von Hand zusammen und transportieren ab", erklärte er und sprach von einem wichtigen Bestandteil für die Renaturierung und die Aufwertung der Biodiversität. "Zur Finanzierung dieser Säule bieten wir Naturpatenschaften an.“ Das Projekt wurde mit viel Applaus bedacht.
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