Kirchenthumbach
07.05.2021 - 13:08 Uhr

Feldpostkarte auf Birkenrinde

"Von dieser Birke sende ich dieses Blättlein zu, aus fernem Russland grüßte es dich. Mein höchstes Glück bis Du. Dein Sepp", steht auf der getrockneten Birkenrinde. Bild: Archiv Fürk
"Von dieser Birke sende ich dieses Blättlein zu, aus fernem Russland grüßte es dich. Mein höchstes Glück bis Du. Dein Sepp", steht auf der getrockneten Birkenrinde.

Not macht erfinderisch. Wie grüße ich meine Liebste in der Heimat, wenn Feldpostkarten und Schreibpapier ausgegangen sind? Während des Zweiten Weltkrieges an der russischen Ostfront war dies öfter der Fall. Der Landser und Frontkämpfer "Sepp" aus Kirchenthumbach (Familienname ist dem Autor bekannt) griff in einer Feuerpause kurzerhand zur Selbsthilfe. Aus der Rinde einer jungen Birke fertigte er eine Karte, trocknete das Blatt und beschriftete es mit Tinte. Mit künstlerischen Buchstaben schrieb er: "Von dieser Birke sende ich dieses Blättlein zu, aus fernem Russland grüßte es dich. Mein höchstes Glück bis Du. Dein Sepp." Geschrieben wurde die Karte am 20. September 1942.

 
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