74-jährig verstarb Fritz Fürk nach langer Krankheit aber dann doch überraschend am 30. Dezember im Klinikum in Bayreuth. Mit Tochter Simone, Schwiegersohn Ewald Plößner und den Enkelkindern Severin, Vinzenz und Lina trauert eine ganze Gemeinde und darüber hinaus eine Vielzahl von Freunden und Bekannten, die mit Fritz Fürk eng verbunden waren und mit ihm einen kernigen und sympathisch schlitzohrigen Oberpfälzer verloren.
Wer auf Fürks Leben zurückblickt, dem kommt das Bild von der Kerze in den Sinn, die sich selbst verzehrt, um Licht für ihre Umgebung zu spenden. Dieses Licht erstrahlte auf vielen Ebenen, in vielen Bereichen, bei vielen Organisationen und Vereinen, im Rathaus und in der Familie. Nicht immer leuchtete es hell und strahlend. Der barocke Fritz musste sich im Leben durchbeißen. Als er auf einen glücklichen Lebensabend hoffen durfte, begann die harte Zeit der Hiobsbotschaften. Krankheiten und Operationen schockten den bis dahin so robusten Zeitgenossen und der Tod von Ehefrau Rosalinde zehrte an der Lebensfreude.
Tatkräftig für die Seinen
Es sind nicht die großen Worte, sondern die von Herzen kommenden Taten, die die Welt verändern. Die Marktgemeinde Kirchenthumbach war diese Welt, die Fritz Fürk liebte, für die er lebte und arbeitete. Sein Abschied war wie sein Leben. Er fragte noch in den letzten Tagen nicht nach sich, sondern nach denen, die bleiben – nach der Familie, seinen Freunden, seinen Kirchenthumbachern. Ein Herzensanliegen war für ihn, den Fritz, wie ihn seine Dumbacher respektvoll nannten, das kommunale Geschehen. Fritz Fürk packte zu. Sein halbes Leben widmete er seiner Heimatgemeinde. Erstmals 1984 auf der Liste der CWG in den Marktrat gewählt, entwickelte sich Fürk zum gewitzten und einfallsreichen Kommunalpolitiker. 2002 war es dann so weit. Die Kirchenthumbacher wählten ihren Fritz an die Spitze der Marktgemeinde.
Rasch machte er sich als Reformer und Macher einen Namen. Um als erster Diener seiner Heimatgemeinde notwendige Neuerungen anzuschieben, entwickelte Fritz Fürk in den folgenden zwölf Bürgermeisterjahren eine bemerkenswerte Tatkraft. Mit engagierter Gelassenheit setzte er Akzente als Motor der Dorferneuerung, als kommunaler Großinvestor in Einrichtungen der Daseinsvorsorge und als Vater der Marktplatzsanierung. Die Ergebnisse seines Schaffens sind überall sichtbar. Die Liste nachhaltiger Projekte ist lang. Sein Leitbild, weitblickend zu planen und mit Herz und Leidenschaft zu handeln, trug reiche Früchte. Zudem gelang es ihm, mit der Ansiedlung namhafter Gewerbebetriebe viele hundert Arbeitsplätze zu schaffen. Die Erfüllung seiner Zukunftswünsche zu sehen, die Sanierung des Schulzentrums und der Bau eines Seniorenzentrums, war ihm nicht mehr vergönnt.
Besonderen Wert legte Fritz Fürk auch auf das gesellschaftliche Miteinander in seiner Heimatgemeinde. Neben der Gründung des Marktverbandes gehörte er lange Zeit zu den tragenden Säulen des SC Kirchenthumbach und avancierte zum Mitgründer und Unterstützer zahlreicher Vereine. Viele Auszeichnungen symbolisieren den Einsatz des Verstorbenen auf gesellschaftlicher Ebene. Fritz Fürk führte und diente. Geradlinig ging er seinen Weg. Nicht sagen, was ankommt, sondern worauf es ankommt, war sein Leitgedanke. „Tue recht und scheue niemand“. Diesem Lebensmotto folgend wusste er: als Bürgermeister war wenig Lob zu ernten.
Autor und Künstler
Gelassen und befreit von der Last des Amtes setzte Fürk auch nach seinem Abschied als Kommunalpolitiker Akzente. Abstand von der Rathauspolitik zu gewinnen, war für ihn kein Kunststück. Künstlerisches Schaffen gehörte dennoch zu seinen Steckenpferden. Seine „Variationen in Blech“ zeugen davon. Sie wurden auch im öffentlichen Raum zu bemerkenswerten Hinguckern. Der „Unruhestand“ weckte zusätzliche Talente. Besonders seine heimatgeschichtlichen Beiträge wurden gern gelesen. Erinnern und gedenken an das Gestern waren für ihn wichtige Bausteine für das Morgen. In guter Erinnerung wird der Leserschaft die gesamte journalistische Arbeit von Fritz Fürk bleiben. Auch „Der neue Tag“ schätzte über viele Jahrzehnte die „treffenden Worte“ seines freien Mitarbeiters.
"Man wird Dich vermissen, denn Dein Platz bleibt leer", heißt es nun in Kirchenthumbach. Solch ein Satz gilt natürlich für jeden, der aus dieser Welt scheiden muss, für die einen mehr, für die anderen weniger. Für einige aber trifft er ganz besonders zu, und zu diesen gehört ohne jeden Zweifel Fritz Fürk. Der Termin für den Trauergottesdienst und für die Bestattung wird von den Familienangehörigen rechtzeitig bekanntgegeben.
Nicht sagen, was ankommt, sondern worauf es ankommt,
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