Es sind die kleinen Dinge, die manchmal begeistern. Zum Beispiel fingergroße Laternen neben einer Kirche, die locker in eine Handtasche passen würde. Daneben im Schnee eine kleine Bank, auf der die Gottesdienstbesucher Platz nehmen könnten. Michael Preuschl hat sich in seinem Esszimmer einen besonderen kleinen Rückzugsort geschaffen. Auf einer circa einen Meter langen Holzplatte bereitet sich ein ganzes Dorf auf Weihnachten vor: In den kleinen Häuschen aus Porzellan leuchtet stimmungsvolles Licht, Mini-Menschen treffen sich zum Schlittschuhfahren, oder Singen vor angezuckerten Tannen. Der 38-Jährige hat beim Aufbau seines kleinen Winterdorfes auf Details geachtet. "Es muss schon von der Größe und vom Stil her zusammenpassen", sagt der Kirchenthumbacher, den diese kleinen Welten einfach faszinieren.
Angefangen hat alles mit ein paar wenigen Häusern, die lange Zeit nur auf dem Fensterbrett standen. "Vor zwei Jahren wollte ich es dann gescheit machen", erinnert sich Preuschl, der auch großer Fan von Modelleisenbahnen ist. Aus zwei Sägeböcken und einer Holzplatte zimmerte er ein Gestell. Ein Watteschneeteppich, eine Berglandschaft aus Plastik und eine Fototapete für die Tiefenwirkung vervollständigten die verschneite Landschaft. Damit die Häuschen später auch leuchten konnten, bohrte er Löcher in die Plastikberge, um dort die Kabel zu verstecken und unter dem Gestell am Trafo anschließen zu können.
Die Details kommen erst, wenn man es länger anschaut.
Dann machte er sich an die Gestaltung. Die handbemalten Häuser, von denen eins circa 60 Euro kostet, drapierte er so lange, bis es nach einem richtigen Winterdorf aussah. Die kleinen Skifahrer klebte er am Schneehang fest, Bäumchen, Laternen und Dorfbewohner stellte er dort auf, wo er es stimmig fand. "Es soll ja nicht nur dort stehen, sondern auch nach etwas aussehen", betont der 38-Jährige, der immer wieder versuchte, sich in die Miniaturwelt einzufühlen. "Die Details kommen erst, wenn man es länger anschaut." Die Schlittschuhfahrer, die sich unermüdlich im Kreis drehen, bewegen sich zum Beispiel mit Hilfe von Magneten, erzählt Preuschl begeistert. Einen passenden Schlittschuhverleih-Stand hat er sich heuer auch dazugekauft. "Und es ist noch kein Ende in Sicht". Das Winterdorf soll die nächsten Jahre weiter wachsen.
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