Eine Premiere gab es im Königsteiner Naturbad. Auf der Liegewiese versammelte sich der Posaunenchor des evangelisch-lutherischen Dekanats Sulzbach-Rosenberg. Den Anlass dazu lieferte das 100-jährige Bestehen des Königsteiner Chores. Die zahlreichen Zuhörer suchten sich bei heißem Sommertemperaturen schattige Plätzchen, um den Klängen der Bläser zu lauschen. Sowohl Stücke zum Einstimmen, Lobpreisgesänge als auch Volkslieder waren zu hören. Ebenfalls spielte der Chor Evergreens: "Über den Wolken“, „Yesterday" und "Yellow Submarine“ anlässlich des 80. Geburtstages von Paul McCartney.
Bürgermeister Jörk Kaduk freute sich, das Frühlingsblasen im Königsteiner Naturbad zu erleben. Dekan Karlhermann Schötz, kurz vorher aus Schweden von einer Dienstreise zurück gekehrt, hatte beobachtet, dass es in dem skandinavischen Land nur wenige Posaunenchöre gibt. Das überraschte Dekanatsposaunenchorleiter Kurt Lehnerer nicht. Solche Bläsergruppen gelten als typisch deutsch und protestantisch: "Allein in Bayern gibt es 900 Posaunenchöre." Vor 170 Jahren wurden sie für die Freiluftgottesdienste als "mobile Allwetterorgeln" gegründet.
Begeistert war der Edelsfelder Pfarrer Matthias Ahnert vom Naturbad. Ein Besuch verheiße einen Urlaubstag mit Tiefenentspannung. Ausgehend vom Lied „Geh aus mein Herz und suche Freud“ bezeichnete er die Erde als Gottes Schöpfung und als Paradiesgarten, die es zu bewahren gilt. Mit dem gemeinsamen Lied "Lobe den Herren“ und dem Segen von Pfarrer Ahnert schloss das Frühlingsblasen. Danach gab es Kaffee und Kuchen, dessen Erlös an den Posaunenchor ging.
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