Königstein
25.07.2023 - 13:33 Uhr

Königsteiner Schützenverein feiert 100. Jubiläum

Schützengesellschaft Tell 1923 – der Königsteiner Schützenverein trägt es schon im Namen: 2023 darf das 100-jährige Bestehen gefeiert werden. Das taten die Schützen am vergangenen Wochenende gemeinsam mit vielen Besuchern.

Der Festzug, angeführt von den Ehrengästen und dem Jubelverein, auf dem Weg von der Kirche zum Innenhof des Rathauses, wo gefeiert wurde. Bild: wku
Der Festzug, angeführt von den Ehrengästen und dem Jubelverein, auf dem Weg von der Kirche zum Innenhof des Rathauses, wo gefeiert wurde.

Ein langer Zug mit 17 Vereinen marschierte am Sonntagvormittag zur St. Michaelskirche in Königstein, um das 100-jährige Bestehen der Schützengesellschaft Tell 1923 zu feiern. Benachbarte Schützenvereine, wie die Waldmeister Krottensee Speckbachpelzer Michelfeld, der Schützenverein Edelweiß Süß, die Schützengesellschaft Neukirchen und der Schützenverein Bruderbund Niederricht-Fromberg, waren mit ihren Fahnenabordnungen vertreten. Der katholische Kirchenchor unter der Leitung von Richard Pesold und der evangelische Posaunenchor um Bettina Schröck begleiteten den ökumenischen Festgottesdienst, der von Pfarrer Matthias Ahnert und Hans Zeltsperger gefeiert wurde, musikalisch.

In seiner Predigt ging Pfarrer Ahnert auf den Schweizer Freiheitskämpfer Wilhelm Tell ein, dessen Namen der Jubelverein trägt. Schützengesellschaften hätte es bereits im Mittelalter zur Verteidigung einer Stadt gegeben. „Der Umgang mit Waffen kann auch im Frieden Leben retten“, sagte der Geistliche. Wichtig sei auch die Kameradschaft. Der Pfarrer bemerkte, dass der Verein bereits das fünfte Vereinsheim besitzt. „Das ist wahrscheinlich einzigartig, dass die ehemalige Marienkapelle im katholischen Pfarrhaus in Königstein zum Schützenheim umgewandelt wurde“, erklärte er.

Nach dem Festgottesdienst marschierte der Zug in den Hof des Rathauses, wo mit Musik weiter gefeiert wurde. Schützenmeister Franz Grötsch bedankte sich in seiner Ansprache ausdrücklich bei den Schützenvereinen Waldmeister Krottensee und Neukirchen für das Asyl, das sie „seinem“ Verein in der Zeit gewährt hatten, in dem er kein eigenes Vereinsheim besaß. Bürgermeister Jörk Kaduk war beeindruckt von den vielen Fahnenabordnungen, die die Anerkennung der Vereine für den Jubelverein zeigen würden. „Steinig war euer Weg“, stellte er fest, "aber jetzt habt ihr mit eurem Vereinsheim im Steinstadel einen gemütlichen Platz zum Schießen und zur Geselligkeit."

Ein besonderer Gast war Ehrenschützenmeister Wolfgang Gührt aus der Partnerstadt Königstein in Sachsen, der bei seinem Grußwort ein Geldgeschenk für die Jugendarbeit übergab. Der Präsident des Oberpfälzer Schützenbundes, Franz Brunner, war seit 2019 bereits mehrmals in Königstein wegen der Sportförderung. Er und sein Stellvertreter Josef Diertl aus Michelfeld freuten sich über das Jubiläum, wofür sie dem Schützenmeister ein Geschenk übergaben. Gauschützenmeister Werner Wendl zeigte sich sehr froh, dass der Verein von unten wieder nach oben geführt wird. „Beim Schützenverein ist die Kameradschaft mit dem Sport verbunden“, bemerkte er.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.