Königstein
24.01.2025 - 11:48 Uhr

Musikkabarett „Die Namenlosen“ bringt fränkischen Humor nach Königstein

Seit fünf Jahren treten „Die Namenlosen“ mit alltäglichen Geschichten und und handgemachter Musik nicht nur in ihrer fränkischen Heimat auf. Das "rundum stimmige Paket", wie ein Zuhörer sagt, kommt auch in der Oberpfalz sehr gut an.

Die Namenlosen sorgen für einen heiteren Abend im Gasthof Zum Hirschen in Königstein. Bild: hdk
Die Namenlosen sorgen für einen heiteren Abend im Gasthof Zum Hirschen in Königstein.

„Ein Koffer voller Leb`n“, so hieß das Motto des Musikkabaretts, mit dem das Quintett „Die Namenlosen“ im Gasthof Zum Hirschen zu hören war. Aus Freudenberg, Kastl, Illschwang, Vilseck, Auerbach und der fränkischen Nachbarschaft mit Hartenstein, Hartmannshof, Alfeld und Velden kamen die vielen Gäste.

Der Kopf der Truppe, Thomas Schneele, freute sich: „Es ist schön, in dieser heimeligen Wirtsstube auftreten zu können.“ Im breitesten fränkischen Dialekt erzählte er Geschichten aus seiner Heimat in Feucht. Dabei kam er auf seine Kindheit zu sprechen, die wie der Wilde Westen ablief. Er erzählte Anekdoten von der Feuchter Kirwa und forderte das Publikum auf, sein selbst komponiertes Kirwalied mitzusingen: „Bratwürst und Sauerkraut, uns ist kei Musi' z' laut!“

Er berichtete von einem Paketfahrer, der nach Fensterbach wollte, aber bei ihm in Feucht landete. Auch die Pandemie sprach er an, bei der sich viele Menschen so seltsam und abweisend verhielten. Passend dazu sang er das Lied: „Lou mi nei!“ Er meinte, dass Wirtsleute Psychologen sein müssten; ausgleichend, aber auch bestimmend. „Eigentlich müsste das Wirtshaus Weltkulturerbe werden“, war er überzeugt.

Umrahmt wurden seine Geschichten von den Liedern der fünf Musiker. Mit Klarinette, Trompete, Gitarre, Kontrabass und Akkordeon spielten sie beschwingte heitere fränkische Musik. Die Lieder waren alle selbst komponiert, wie zum Beispiel den Hoffnungswalzer und die Karelia-Polka. Zum Schluss forderte Thomas Schneele die Zuhörer auf, das Leben mit mehr Optimismus statt mit Bedenken anzugehen. Jeder solle sich am Morgen beim Kaffeetrinken sagen: „Heint wird bestimmt wieder a scheener Tag!“

Die Zuhörer waren begeistert und forderten mehrere Zugaben. Der Gast Thomas brachte es auf den Punkt: „Das war ein rundum stimmiges Paket.“ Zuhörerin Petra war entzückt von "der schönen fränkischen Sprache und der handgemachten Musik".

Die Namenlosen gibt es seit fünf Jahren. Sie treten auf Kleinkunstbühnen auf. Wer sie in Königstein verpasst hat, bekommt am Freitag, 28. März, um 20 Uhr eine neue Chance im Gasthaus Grüner Schwan in Eschenbach bei Pommelsbrunn.

 
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