Zum vierten Mal haben die beiden Königsteiner Joachim Meidenbauer und Christian Pirner am "Getting Touch" in Rudolstadt in Thüringen teilgenommen. Er gilt als der härteste Extrem-Hindernislauf Europas und lockt regelmäßig die deutsche Elite dieser Sportart an.
Eigentlich steht der Lauf im Dezember auf dem Kalender, doch wegen Corona fiel er 2020 aus. 2021 verschoben ihn die Veranstalter auf März 2022. Er verlangt den Teilnehmern einiges ab. So waten sie beispielsweise durch einen 500 Meter langen Wassergraben, in dem ihnen das Wasser buchstäblich bis zum Hals reicht. Anschließend geht es auf eine stillgelegte Bundeswehrsturmbahn, die sie mit einem zusätzlichen Sandsack auf den Schultern absolvieren. Eine weitere Herausforderung wartet in einem Freibad: Sein Schwimmbecken füllt eiskaltes Saalewasser, das durchschwommen werden muss. Am Ende heißt es dann noch, unter vier Baumstämmen durchtauchen.
Joachim Meidenbauer erreichte Platz 77 und sicherte sich eine spezielle schwarze Medaille, die bis Platz 100 vergeben wird. Christian Pirner erreichte Platz 112. "Wir sind sehr stolz, in einem internationalen Starterfeld Platzierungen um die 100 erreicht zu haben", freut sich Meidenbauer. Das haben die beiden sich aber auch hart erkämpft.
"Bis Kilometer 20 ging alles gut", erzählte Meidenbauer. Nach dem eiskalten Schwimmbad fuhren ihm dann starke Krämpfe in die Beine, so dass er minutenlang stehen bleiben musste. Als ihm Zuschauer zuriefen, dass er unter den ersten 100 Läufern liegt, "konnte ich mich doch noch über die letzten Hindernisse schleppen und wortwörtlich über die Ziellinie kriechen", schildert er den entscheidenden Motivationsschub.
Für Joachim Meidenbauer und Christian Pirner heißt es nach diesem Erlebnis, im Training dran zu bleiben. Mit den Europameisterschaften der Extrem-Hindernisläufer haben sie schon das nächste Ziel vor Augen. Dazu fahren sie im Juni ins Val di Fiemme, eines der Haupttäler der Dolomiten in Italien.
Extrem-Hindernislauf "Getting Touch"
- Austragungsort: Rudolstadt in Thüringen
- Laufstrecke: 24 Kilometer mit 850 Höhenmetern und 130 Hindernissen
- Teilnehmer: mehr als 2000 am Start; davon erreichten rund 1600 die Ziellinie














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