Kötzersdorf bei Kemnath
16.10.2018 - 12:13 Uhr

Kirwa, Kirwa immer wieder

Die Beiträge der Musikanten sind vielfältig. Doch ein Thema steht beim Wirtshaussingen im Mittelpunkt.

Alle singen begeistert mit, als Monika Fink (stehend) die Wunschlieder anstimmt. Bild: jzk
Alle singen begeistert mit, als Monika Fink (stehend) die Wunschlieder anstimmt.

"Soll denn dös a Kirwa sei?", fragte daher Monika Fink am "Kirwa-Sunta", als sie im Landgasthof Busch das erste Lied anstimmte. "O Kirwa, lou niat nou" wünschten sich die zahlreichen Volksmusikfreunde, die trotz des herrlichen Herbstwetters in die Gaststube gekommen waren.

Der älteste Musikant war mit 92 Jahren Alois Lippert aus Tirschenreuth. Für seine auswendig vorgetragenen Lieder "Mariele, ich hob di ja so gern", "Und wenn das Sunta kimmt" und "Unter den Kastanien" erhielt er viel Beifall. "Auch wenn die Beine nicht mehr recht mitmachen, aber wenn ich Quetschn spielen kann, dann geht's mit gut" versicherte er seinen begeisterten Zuhörern.

Mit 83 Jahren war Josef Sturm aus Riglasreuth der zweitälteste Teilnehmer. Auf seiner Steirischen gab er echte "Boarische" zum Besten. "Und wann i amol gstorbn sollt sei", "An Bauern sei Hund" und "Döi Müllerin" hatte Herbert Diesner auf Lager, der sich selbst auf seiner Gitarre begleitete. Werner Matt (Akkordeon) steuerte "Junge, döi Welt is schöi" bei. Die flotten Rhythmen verstärkten Bruno Primann mit seiner Teufelsgeige und Werner Ponnath mit seiner Ratschn.

Martin Kimich aus Kulmain begeisterte mit der "Rose-Polka", dem "Krautwaschl-Boarischen" und weiteren virtuosen Stücken. Rudolf Fink, Werner Matt, Roland Küffner und Herbert Diesner begleiteten die gewünschten Volkslieder wie das "Böhmerwaldlied", "Mir san vom Woid dahoam", "Da Vuglbeerbaam" und "Am Waldesrand, dort wo die Rehlein grasen" und "Beim Kronenwirt" aus der Liedermappe auf ihren Instrumenten.

Akkordeonspieler Hans Kowatsch aus Waldsassen musste diesmal ohne seine "bessere Hälfte" Renate Holm "Maschenko" alleine anstimmen. Natürlich gaben auch die Kemnather Sängerinnen Monika Fink und Sieglinde Wick mit ihrem Akkordeonbegleiter Roland Küffner einige Duette wie "s'kloane Bacherl", "Brouda Liaderle" und "Wenn da Voda mit da Mouda" zum Besten. Mit ihren humorvollen Geschichten hatte Wick die Lacher auf ihrer Seite. Auch Markus Schraml aus Immenreuth trug mit seinen Witzen zur guten Stimmung bei. Mit seinem Akkordeon war er Stimmführer bei den Schunkelrunden. Immer wieder animierte er die anderen Musikanten zum gemeinsamen Musizieren von bekannten Stücken wie das "Trompetenecho", "Die Fischerin vom Bodensee" oder "Anneliese". Kaum hatte er ein Musikstück begonnen, da setzten nacheinander auch Rudolf Fink, Werner Matt und Hubert Diesner ein.

Ganz ruhig wurde es im Saal, als Fink für die plötzlich verstorbene Gertraud Hagen eine Gedenkminute einlegte. "Sie liebte die Musik und ein sehr treuer Gast bei unserem Wirtshaussingen", betonte sie. Zu ihrem Gedenken stimmten die Kemnather Sängerinnen das "Feierabendlied" an. Für die treuen Wirtshausmusikanten hatte sich Fink am Kirchweihsonntag eine Überraschung ausgedacht. Zur Stärkung erhielt jeder eine Brotzeit. Das nächste Wirtshaussingen ist am Sonntag, 11. November, um 14 Uhr im Landgasthof Busch.

 
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