Kohlberg
09.01.2019 - 14:07 Uhr

2018 hatte es in sich

Das neue Löschfahrzeug und das 150-jährige Jubiläum fordern den ganzen Einsatz der Aktiven der Feuerwehr. Vorsitzender Hermann Prechtl blickt in der Hauptversammlung auf ein bewegtes Jahr zurück.

In der Jahreshauptversammlung sind die Geehrten wichtiger als das neue Löschfahrzeug. Sitzend, von links: die langjährigen Mitglieder Erwin Peyerl, Ferdinand Steinsdörfer, Heinrich Müller und Fritz Hermann. Stehend, von links: Rudolf Götz, zweiter Vorsitzender Andreas Fischer, Kreisbrandrat Marco Saller, zweiter Kommandant Matthias List, Helmut Forster und Jürgen Bock, sowie Sascha Bauderer und Elias Prechtl. Rechts daneben Bernd Kunkel, Thomas Panzer sowie Thomas Fellner und Johannes Kummer, Wilhelm Zwack, Kommandant Josef Fischer, Martin Kreiner und Vorsitzender Hermann Prechtl stehend, rechts. Bild: jml
In der Jahreshauptversammlung sind die Geehrten wichtiger als das neue Löschfahrzeug. Sitzend, von links: die langjährigen Mitglieder Erwin Peyerl, Ferdinand Steinsdörfer, Heinrich Müller und Fritz Hermann. Stehend, von links: Rudolf Götz, zweiter Vorsitzender Andreas Fischer, Kreisbrandrat Marco Saller, zweiter Kommandant Matthias List, Helmut Forster und Jürgen Bock, sowie Sascha Bauderer und Elias Prechtl. Rechts daneben Bernd Kunkel, Thomas Panzer sowie Thomas Fellner und Johannes Kummer, Wilhelm Zwack, Kommandant Josef Fischer, Martin Kreiner und Vorsitzender Hermann Prechtl stehend, rechts.

Der Schulungsraum war vollbesetzt mit Uniformträgern. Das von Schriftführer Walter Fischer verlesene Protokoll der vorigen Hauptversammlung drehte sich bereits um die Anschaffung des etwa 264.000 Euro teuren Löschfahrzeugs LF 10 und die Veranstaltungen zum 150-jährigen Gründungsjubiläum der Wehr 2018. Die aktuelle Mitgliederzahl beträgt laut Prechtl 162, davon sind 28 Frauen. Zu den 45 Aktiven zählen auch sechs Jugendliche. Die Zahl der beitragsfreien, fördernden und passiven Mitglieder ist 111 plus 6 mit dem Ehrenstatus. Mit Elias Prechtl in der Jugendgruppe und Sascha Bauderer verzeichnet die Wehr drei Neuaufnahmen sowie einen Austritt.

39 Sitzungen und Geburtstagsbesuche listete der Vorstand auf, 11 sonstige Aktivitäten und ebenso viele Besuche bei außerörtlichen Veranstaltungen. Und natürlich das außerordentlich arbeitsreiche Festwochenende vom 25. bis 28. Mai. Hier dankte Prechtl vor allem den Kameraden Josef und Andreas Fischer sowie Matthias List, Ingrid Roith und allen Helfern für ihr überragendes Engagement.

Bereits vier Jahre vorher hätten Planungen, Besprechungen, Terminfestlegungen und vieles mehr begonnen. 150 Vereine waren eingeladen, viele Festdamen-Kalender gedruckt, 500 Chronikbücher erstellt und 1500 Festabzeichen geordert. Bei dem viertägigen Fest sind über 60 Hektoliter Bier und 23 an Limonade ausgeschenkt worden. Einen satten Bruttoerlös erwirtschaftete aber auch die Bar, wie Kassier Leonhard Steinsdörfer schmunzelnd informierte. Er als „Herr der Finanzen“ hatte am Schluss vor lauter Zahlen und Geld keinen ruhigen Schlaf mehr. Aber das Endergebnis stimmte: Denn das Jubiläum brachte 21 Prozent mehr Einnahmen als Ausgaben. Mit dazu beigetragen hat wohl auch die Wahl von Landrat Andreas Meier, Bürgermeister Rudolf Götz und Ehrenmitglied Klaus Conrad zu Schirmherren der Veranstaltung. Es fiel in der Zeit kein Tropfen Regen, ganz im Gegenteil. Prechtl: „Unsere Devise war immer: Hauptsache, wir zahlen nicht drauf, und es wird ein schönes Fest.“

Ebenso dankte der Vorsitzende Bürgermeister Rudolf Götz, den Markträten, Sponsoren und den Führungskräften der Feuerwehr im Landkreis, welche die Anschaffung des modernen LF 10 ermöglicht hatten. „Sie haben damit viel für Sicherheit und Hilfe an den Bürgern investiert“, so der Vorsitzende. Nun gelte es für die Wehrmänner, sich intensiv mit den Geräten vertraut zu machen, um im Ernstfall effektiv eingreifen zu können. Zum Schluss seiner Rede informierte Prechtl noch, dass er 2020 nach sechs Jahren als zweiter und zwölf Jahren als erster Vorsitzender dieses Amt in jüngere Hände übergeben wolle. Die gleiche Mitteilung machte Kassier Steinsdörfer, den die Wehr vor dem Jubiläum aus dem vorzeitigen Ruhestand heraus wieder aktiviert hatte.

Mit einem „sakrischen Vergelt's-Gott“ an alle Feuerwehrleute für ihren Einsatz im letzten Jahr begann Kommandant Josef Fischer seine Ausführungen. Er berichtete über 28 Einsätze (2 weniger als 2017). Davon waren 23 technische Hilfeleistungen, 2 Verkehrsunfälle, 3 Ölspuren-Beseitigungen, 5 Hochwasserhilfen, 5 Mal Insektenprobleme, ebenso viele Baumbeseitigungen, eine Unterstützung des Rettungsdienstes und zweimal musste der Ortsteil Röthenbach wegen eines Rohrbruches mit Wasser versorgt werden. Vier Sicherheitswachen und der Brand der Hütte am Dreiländereck standen noch an. In das neue LF 10 haben Matthias List, Dominik Zwack, Patrick Scholz und Tim Zielbauer noch etliche Gerätschaften installiert. Alarmierungsbildschirme und -tablets sind neuerdings im Feuerwehrhaus und den Fahrzeugen vorhanden.

13 Versammlungen, Gruppenführertreffen und Brandschutzbegehungen stehen auf Fischers Liste. Ebenfalls 13 Floriansjünger trainierten in der Atemschutzstrecke. Acht Personen absolvierten teils sogar mehrere Lehrgänge. Die vor gut 20 Jahren angeschafften Schutzanzüge sind inzwischen stark verschlissen und sollten erneuert werden. Kostenpunkt: 1000 Euro pro Stück. Im ersten Schritt sollten 20 Stück in diesem Jahr angeschafft werden und die gleiche Menge nochmal 2020. Dazu gibt es einen geringen Zuschuss der Regierung sowie 5000 Euro aus der Kasse des Feuerwehrvereins. Auch möchte die Wehr gerne einen kleinen Kfz-Anhänger kaufen, den ebenfalls der Verein finanzieren wird. Fischer dankte auch dem Feuerwehrstammtisch für seine Unterstützung.

Verdiente Mitglieder:

Vorsitzender Hermann Prechtl, sein Stellvertreter Andreas Fischer, die Kommandanten Josef Fischer und Matthias List sowie Bürgermeister Rudolf Götz und Kreisbrandrat Marco Saller zeichneten Kameraden mit Urkunden und Treuestreifen aus: Thomas Fellner und Johannes Kummer für 20-jährige Dienstzeit, Thomas Panzer für 25 sowie Bernd Kunkel und Gerhard List für 30-jährigen aktiven Dienst. Kummer wurde auch zum Löschmeister und Gruppenführer ernannt.

Urkunden und ein Geschenk bekamen Rudolf Götz für 10 Jahre Mitgliedschaft, Thomas Fellner für 20, Emanuel Auer, Marco Born und Thomas Panzer für 25 Jahre Dabeisein. Bereits auf 30 Jahre bringen es Jürgen Bock, Fritz Hermann, Martin Kreiner, Bernd Kunkel sowie Gerhard und Georg List. 40 Jahre Mitgliedschaft haben Helmut Forster, Richard Frieser, Erwin Peyerl, Günther Prechtl und Wilhelm Zwack auf dem Buckel. Ein halbes Jahrhundert ist Edwin Fischer schon Feuerwehrmann, nur übertroffen von Heinrich Müller mit 60 und Ferdinand Steinsdörfer mit bewundernswerten 65 Mitgliedsjahren.

 
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