OWV-Vorsitzender Markus Müller hatte rund zehn Helfer gewonnen, die mit ihm am Wochenende die Streuobstwiese im Klingenbachtal sowie das OWV-Gelände reinigten und für die winterliche Ruhephase vorbereiteten. Auch zweiter Bürgermeister Gerhard List leistete mit Traktor, Mähwerk und Ladewagen wertvolle Arbeit. Artenschützer Bernd Bauer ist für diese Aktion dankbar: "Man sieht halt, wenn viele Hände zugreifen, ist so manches schnell erledigt!"
Allerdings fiel ihm die Kinnlade vor Grausen runter, als er den hinteren, weitgehend naturbelassenen Teil des OWV-Grundstücks inspizierte. Dort hat - wohl erst vor kurzem - jemand mit der Motorsäge gewütet. Holunderstauden "auf Stock" gekürzt und liegen gelassen, am gegenüberliegenden bewachsenen Feldrain Büsche geschnitten und faustdicke Eichenstämmchen abgesägt.
"Das komplette Material hat der Verursacher dann einfach auf das Gelände geworfen", grollt Bauer. "Unter dem Holzhaufen, da habe ich vorher Lindenbäumchen gepflanzt. Ob die es überlebt haben, ist fraglich". Er hat jetzt die dreifache Arbeit, den "Saustall" wieder zu entsorgen. Wenn jemand im eigenen Wald untere Äste entferne, dass die Bäume dann wie Spülbürsten aussehen, so mag das ja seine Sache sein. Ungefragt auf OWV- und Gemeindeflächen abzusägen und das Material in fremde Grundstücke zu werfen, sei aber ein starkes Stück. Bauer ist nahezu jeden Tag in der Natur unterwegs, kümmert sich beim OWV intensiv um Artenschutz, wirkt an Monitoring-Projekten mit, ist Fledermaus-Experte, Salamander-Freund und Wildbienen-Förderer. Er weiß um die Lebensraum-Ansprüche gefährdeter Arten. "Totholz-Inseln und naturbelassene Flächen sind Refugium für Kleintiere und Vögel-Unterschlupf gleichzeitig", informiert er.
"Aber wenn ich so einen Verhau sehe, wie diese Ablagerung, dann tut mir alles weh", ärgert er sich. Er will nicht lästig werden, aber schauen, dass im Naturschutz was vorwärts geht, so sein Credo.













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