Kohlberg
19.02.2019 - 16:32 Uhr

Platz für neue Häuser

Dass es in Kohlberg eng wird für Bauwillige ist bekannt. Im jüngsten Baugebiet „Im Meister“ ist das vorletzte Areal reserviert, eines frei. Also muss die Kommune neu planen.Marktrat beschließt je ein Gewerbe- und Wohngebiet anzuplanen.

Hier soll das neue Wohngebiet „Am Weißen Weg“ entstehen. Bild: jml
Hier soll das neue Wohngebiet „Am Weißen Weg“ entstehen.

Denn dass die Kommune etliche der 25 in Privathand befindlichen Plätze in früheren Baugebieten erwerben kann, ist unwahrscheinlich. Für die ortsnahe Fläche am Weißen Weg hat die Gemeinde vier Flurstücke mit gut 15.000 Quadratmetern im Auge - dort, wo letztes Jahr die Feuerwehr ihr Jubiläum gefeiert hat. Zudem soll zusätzlich ein neues Gewerbeareal ausgewiesen werden. Das Terrain „Am Sportplatz“ liegt mit 12.000 Quadratmetern westlich der Zimmereifirma Blödt. Die fünf Flurnummern sind bereits in kommunalem Eigentum. Zwei Drittel davon können bebaut werden, der Rest liegt in der Wasserschutzzone 2 und kann vielleicht als Streuobstwiese dienen. Mit Rücksicht auf angrenzende Wohngebiete soll möglichst „nichtstörendes Gewerbe“ angesiedelt werden. Dem Vernehmen nach gibt es bereits einen Interessenten.

Adrian Blödt forderte erneut, vor der Beschlussfassung einen deutlich aktualisierten Flächennutzungsplan für das gesamte Ortsgebiet zu erstellen. Dazu Oppositionsführer Reinhard Ponitz: „Bebauungspläne sind aus dem Flächennutzungsplan zu erstellen.“ Laut Bürgermeister Rudolf Götz wird darüber in der nächsten Sitzung mit Claus Hellbach, dem Geschäftsführer der Verwaltungsgemeinschaft (VG), diskutiert. Der Beschlussvorschlag wurde dann dahingehend ergänzt, dass die Fortschreibung des Flächennutzungsplans als Grundlage für den weiteren Bebauungsplan vorzunehmen ist.

"Da Kohlberg wohl auch künftig als attraktive Wohngemeinde mit günstigem Bauland gelten wird, ist ein neues Gebiet bauleitplanerisch auszuweisen", hieß es in der Beschlussvorlage. Da bietet sich das Areal „Am Weißen Weg“ geradezu an. Die Ortsansässigen kennen es als „An der Dreschhalle“. Der Bebauungsplan dazu soll auf Wunsch von Blödt nicht im beschleunigten, sondern im Parallelverfahren erstellt werden, was Planungsrisiken vermindere. Dies auch mit Blick darauf, dass an der vorgesehenen Ostgrenze ein Biotop kartiert ist und im Südwesten der Nachweis für zwei Pflanzenarten aus der Roten Liste (Kornrade und echtes Herzgespann) vorliegt. Zustimmung kam von Christian Lehner: „Auch wenn das dann ein Jahr länger dauert, dass wir keinen Bauplatz anbieten können.“ Die Abstimmung zum Bebauungsplan im Parallelverfahren für das reine Wohngebiet brachte volles Einverständnis.

Auf der dunkel gesprenkelten Fläche lassen zurzeit noch die Sonnenblumen vom letzten Jahr die Köpfe hängen. Bald soll dort auf 12.000 Quadratmetern ein Gewerbegebiet entstehen. Im Hintergrund die Südhangsiedlung, das Betriebsgebäude der Zimmerei Blödt und rechts das Sportvereinsgelände. Bild: jml
Auf der dunkel gesprenkelten Fläche lassen zurzeit noch die Sonnenblumen vom letzten Jahr die Köpfe hängen. Bald soll dort auf 12.000 Quadratmetern ein Gewerbegebiet entstehen. Im Hintergrund die Südhangsiedlung, das Betriebsgebäude der Zimmerei Blödt und rechts das Sportvereinsgelände.
 
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