Gleich mit einer 40-köpfigen Pilgergruppe war Pfarrer Edgar Neidinger aus Bruchsal (Baden-Württemberg) diesmal nach Konnersreuth gekommen. Der Geistliche, ein erklärter Anhänger von Theres Neumann, predigt seit 2014 einmal jährlich bei einem Resl-Gebetstag. In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte er die Liebe der Resl zu den Blumen.
Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Gesangsensemble "Singaweng" unter der Leitung von Sieglinde Kusche-Konrad umrahmt. Eingangs hatte Pfarrseelsorger Pater Benedikt Leitmayr alle Gläubigen willkommen geheißen. Ein besonderer Gruß galt der Pilgergruppe aus Bruchsal. Mit am Altar stand noch Pater Karl Pemsl (Deutscher Orden).
In seiner leidenschaftlichen Predigt erinnerte Pfarrer Edgar Neidinger, dass die Resl einst den Hochaltar in der Pfarrkirche schmückte. Noch heute können sich viele an den Bildern mit dem herrlich geschmückten Hochaltar erfreuen. "Die Blumen war Resls größte Freude", zitierte der Prediger Anni Spiegl. Sie schrieb in ihren Texten: "Resl hatte Blumen in allen Zimmern, am Haus hatte sie sogar ein kleines Treibhaus. Fünf Minuten vom Haus weg war ihr großer Blumengarten." Auch Johannes Steiner erinnerte in seinem Buch an den Resl-Garten am damaligen Ortsrand von Konnersreuth. "Die Kirche von Konnersreuth wurde von ihr mit einer Liebe und Hingabe geschmückt, dass man immer wieder staunte über ihren guten Geschmack", schrieb Johannes Steiner. Die Liebe der Resl zu den Blumen, den Vögeln und allem in der Natur werde in Erzählungen immer wieder spürbar. "Bei ihr bedeutete diese Liebe zur Natur aber viel mehr." Für sie sei klar gewesen, dass Größe und Schönheit der Geschöpfe auf ihren Schöpfer schließen lassen. Anni Spiegl schrieb einmal: "In den Blumen fand sie die Liebe Gottes, die Blumen sind voller Gebet." Nicht zuletzt erinnerte Pfarrer Edgar Neidinger an den Resl-Satz: "Mich freut alles, was vom Heiland kommt. Jedes Blümlein, jedes Vöglein und jedes neue Leiden, aber am meisten Freud habe ich am Heiland selber." Pfarrer Neudinger sprach sich dafür aus, dass die Menschen gerade im Zeitalter der fortschreitenden Technisierung die Augen offen halten müssten für die Schönheit der Natur. Denn nur so könnten sie auf den Schöpfer-Gott schließen.
Ausdrücklich dankte Pfarrer Neidinger dem ehrenamtlichen Team, das sich derzeit um den Resl-Garten kümmert, der täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet ist. Der Prediger fragte: "Wie sähe der Resl-Garten heute aus ohne die fleißigen ehrenamtlichen Hände? Tägliches Dranbleiben und Pflegen sind notwendig, sonst verwildert jeder Garten. Dranbleiben ist wichtig, sonst verwildert auch unser geistliches Leben." Und weiter: "Die Liebe zum Heiland braucht unser tägliches Dranbleiben, wie von unserer Resl vorgelebt."














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