Konnersreuth
22.03.2021 - 12:48 Uhr

Resl von Konnersreuth als besondere Missionarin

Viele Priester und andere Männer in geistlichen Berufen haben ihr Rüstzeug an der Spätberufenenschule Fockenfeld erhalten. Einer von ihnen stand jetzt beim Resl-Gebetstag am Altar der Konnersreuther Pfarrkirche.

Diakon Konrad Niederländer (links) aus Passau war Prediger beim jüngsten Resl-Gebetstag. Mit am Altar stand der Konnersreuther Pfarrseelsorger Pater Benedikt Leitmayr. Bild: jr
Diakon Konrad Niederländer (links) aus Passau war Prediger beim jüngsten Resl-Gebetstag. Mit am Altar stand der Konnersreuther Pfarrseelsorger Pater Benedikt Leitmayr.

40 Jahre nach seinem Abitur an der Spätberufenenschule in Fockenfeld führte am Donnerstagabend Diakon Konrad Niederländer (Diözese Passau) als Prediger den allmonatlichen Gebetstag an, mit dem die Gläubigen die Seligsprechung der Theres Neumann unterstützen. Begrüßt wurden die Besucher von Pfarrseelsorger Pater Benedikt Leitmayr, der dafür dankte, dass sich viele Menschen mit auf den Weg zu diesem Ziel machen. An der Orgel umrahmte Christian Siller aus Leonberg den Gottesdienst.

„Ich freue mich, dass ich heute als Gastprediger hier in Konnersreuth sein darf und so mal wieder an den Ort komme, der mir durch meine Schulzeit in Fockenfeld sehr vertraut geworden ist", sagte Diakon Konrad Niederländer. "Nach vier Jahren Schulzeit habe ich 1981, also vor genau 40 Jahren, hier mein Abitur gemacht. Oft bin ich in dieser Zeit und später nach Konnersreuth gekommen, auch an das Grab der Resl, immer wieder auch in ihr Haus. So ist mir ihr Leben, ihr Wirken, ihr Leiden, aber auch ihr grenzenloses Gottvertrauen bis heute in guter Erinnerung.“

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Fockenfeld bei Konnersreuth09.07.2020

Der Prediger erinnerte an einen bekannten Ausspruch der Resl: „Ich habe an allem eine Freude, was vom lieben Gott kommt. Mich freuen die Blümlein, die Vögel, oder auch wieder ein neues Leiden. Am meisten freut mich der liebe Heiland.“

"Das ist ihre Botschaft, das war ihre Mission", betonte Konrad Niederländer und nahm Bezug auf das Evangelium. „Ich bin eine Mission auf dieser Erde, und ihretwegen bin ich auf dieser Welt“, zitierte er Papst Franziskus. Ein Gesandter, ja ein Zeuge zu sein, das sei der Auftrag, den die Kirche und jeder Einzelne darin habe. "Aber wir setzen diese Pflicht viel zu wenig konkret und engagiert in die Praxis um", stellte der Diakon fest. Das Wort Mission habe oft keinen guten Klang in der Kirchensprache. "Worin besteht Mission eigentlich? Die Antwort ist einfach: Es bedeutet, die Menschen zu Jesus Christus zu führen, zur Freundschaft mit ihm." Das betone der Passauer Bischof Stefan Oster immer wieder, sagte der Prediger.

Christsein heiße, zu Jesus zu gehören, der Versöhnung schenke. "Die Menschen warten auf Frieden. Das spüren wir zurzeit ganz besonders. Die Menschen warten auf Versöhnung in den Kriegsgebieten unserer Welt und auch hier bei uns, die zerrütteten und getrennten Familien, ebenso Freunde und Nachbarn, die zerstritten sind. Jesus ist unsere Versöhnung.“

„Solch eine Missionarin, eine Dienerin Gottes, war die Resl von Konnersreuth. Ursprünglich wollte sie ja als Missionsschwestern nach Afrika gehen, der Herrgott hatte aber einen anderen Plan für sie. Ihr Platz war hier in Konnersreuth. Ihre Liebe und Aufmerksamkeit galt den Kranken und Sterbenden, den Blumen und Vögeln als Geschöpfen Gottes. So stand sie im Dienst Gottes und war auf ihre Weise Zeugin des Evangeliums.“

Niederländer rief dazu auf, mutig zu bekennen: "Ja, ich bin Christ." Das Lebens- und Glaubenszeugnis der Resl sei ein sehr kostbares Geschenk. Wie sie sollten die Menschen tagtäglich mit ihrem Dienst am anderen Zeuge dafür sein, "dass Gott ein Vater ist, der durch Christus jeden Menschen mit seiner Liebe berühren will". Für den Grundsatz „ich bin eine Mission und ihretwegen bin ich auf dieser Welt“ solle die Resl von Konnersreuth Vorbild und Ansporn sein, bat der Diakon abschließend.

 
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