Die Raiffeisenbank Unteres Vilstal möchte auch weiterhin "der erste Ansprechpartner in finanziellen Angelegenheiten für ihre Kunden vor Ort sein", wie ihre beiden Vorstandsmitglieder Karl Schlagbauer und Michael Doblinger bei der Vertreterversammlung im Ostbayerischen Reiterzentrum in Kreuth betonten. Beide sprachen aber auch den oft nicht einfachen Weg durch das „Pandemie-Jahr 2020“ an. „Unsere Stärke ist es, dass wir unsere Kunden gut kennen und unsere Entscheidungswege kurz sind, um auch künftig Lösungen zu finden", so die Vorstände. Man sei in der Region verwurzelt, sei sich der Verantwortung jeden Tag bewusst.
Wegen Corona verschoben
Obwohl der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk des Prüfungsverbandes für den Jahresabschluss 2020 bereits seit Ende April 2021 vorlag, hatte man Pandemie-bedingt mit der Einberufung der Vertreterversammlung warten müssen. Schlagbauer sprach in seinem Rechenschaftsbericht davon, dass 2020 kein schlechtes Jahr für die Bank gewesen sei. 5030 Mitglieder mit insgesamt 20600 Geschäftsanteilen seien Teilhaber der Bank. Im Berichtsjahr 2020 ist erneut eine ordentliche Stärkung des Eigenkapitals möglich gewesen. Aus derzeitiger Sicht werde man auch künftig, trotz zu erwartender allgemein sinkender Betriebsergebnisse, in der Lage sein, alle aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalanforderungen zu erfüllen, merkte Schlagbauer an.
Das Bilanzvolumen hat sich im Jahr 2020 auf 281 Millionen Euro erhöht. Das Gesamtkundenbetreuungsvolumen ist auf 597 Millionen Euro angewachsen. „Unsere Eigenkapitalausstattung liegt derzeit bei 29 Millionen Euro“, fuhr der Vorstand fort und informierte, dass die Bank an Steuern 751.000 Euro überwiesen habe. Über den ausgewiesenen Jahresüberschuss in Höhe von 453.000 Euro freuen sich auch die Mitglieder, denn ihre gezeichneten Genossenschaftsanteile können mit 2,75 Prozent Dividende dotiert werden. Der Rest wird den Rücklagen zugewiesen.
"Solide und gut"
Schlagbauer bezeichnete die Finanz- und Vermögenslage weiterhin als solide und gut. Die Kredite an die Kunden der Bank standen zum Jahresende 2020 mit 206 Millionen Euro in der Bilanz. Der Kredit-Anteil an der Bilanzsumme liege bei 73 Prozent weiterhin deutlich über dem bayerischen Durchschnitt von 61 Prozent. Trotz Corona seien keine nennenswerten Forderungsausfälle bei den Kundenkrediten zu verzeichnen gewesen, informierte Schlagbauer weiter. Dies spreche für die Qualität des Kreditbestandes.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten habe man 2020 auf 51 Millionen Euro verringern können. Der Rückgang sei auf die Rückzahlung von Refinanzierungen zurückzuführen, erläuterte Schlagbauer. Die Summe der anvertrauten Kundengelder sei um über 12 Millionen Euro auf knapp 200 Millionen Euro angewachsen. „Es ist uns gelungen, mit der Rückzahlung von Refinanzierungskrediten die hohe Liquidität in den Griff zu bekommen."
Aufsichtsräte wiedergewählt
Über die Tätigkeit des Aufsichtsrates der Bank informierte dessen Vorsitzender Alfred Hantsch die Vertreterversammlung. Die Beschlussfassungen über die Verwendung des Jahresüberschusses 2020 sowie die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat erfolgten ebenso einstimmig wie die Abstimmung zur Neueinführung der Satzung. Die beiden turnusgemäß ausscheidenden Aufsichtsratsmitglieder Markus Dollacker (Ensdorf) und Christa Bauer (Rieden) wurden einstimmig wiedergewählt.
Riedens Bürgermeister Erwin Geitner würdigte stellvertretend für die Rathaus-Chefs aus den Gemeinden des Genossenschaftsgebietes die solide Arbeitsweise der Raiffeisenbank Unteres Vilstal in allen Bereichen. Es sei gut zu wissen, "einen kompetenten Partner aus der Region für die Region zur Seite zu haben", sagte er.
„Unsere Eigenkapitalausstattung liegt derzeit bei 29 Millionen Euro.“
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