Die Fronten auf beiden Seiten sind verhärtet: Sowohl Uli Roth, ehemaliger SPD-Bürgermeister Krummennaabs, als auch seine Nachfolgerin Marion Höcht (CSU) wollen kein (weiteres) Öl ins Feuer gießen und nicht viel sagen. Worum geht‘s?
In der vergangenen Sitzung des Krummennaaber Gemeinderats hätte Roth die Silberne Bürgermedaille bekommen sollen – als Würdigung seines Wirkens für die Gemeinde. Zwei Mal hatte er eine Einladung zur Verleihung bekommen, beide Male hat er aber abgesagt.
"Für mich ist das alles durch."
In einem Schreiben, das auch Oberpfalz-Medien vorliegt, hat er seine Absagen auch begründet. Unter anderem sehe er nicht den passenden Rahmen für diese Ehrung. Weiterhin habe ihn das Verhalten der CSU/FW-Fraktion in seiner letzten Sitzung im April verletzt – damals hätten deren Mitglieder wort- und grußlos nach Ende der Zusammenkunft die Sitzung verlassen. Außerdem vermisse er nach wie vor Worte des Dankes zu seiner zwölfjährigen Arbeit. Der Gymnasiallehrer war im März nicht mehr zur Bürgermeisterwahl angetreten. „Für mich ist das alles durch“, sagt Roth auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien.
Bürgermeisterin Marion Höcht betont: „Wir wollten uns bei ihm bedanken.“ Und: „Der Weihnachtsfrieden soll kommen.“ In der vergangenen Gemeinderatssitzung habe sie im öffentlichen Teil knapp erklärt, dass ihr Vorgänger die beiden Einladungen abgelehnt habe, eine erneute werde nicht folgen.
Sowohl bei öffentlichen Terminen als auch in den beiden Schreiben zur Verleihung der Bürgermedaille seien immer wieder Worte des Dankes gefallen. Weiter habe sie mitgeteilt, dass Uli Roth die Medaille auf einem anderen Weg zugestellt worden sei. Das ist mittlerweile geschehen: Auch bedingt durch Corona hat die Bürgermeisterin ihrem Vorgänger die Auszeichnung nun in den Briefkasten geworfen.
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