Dass er einmal 90 Jahre alt wird, das hätte er nie gedacht, sagte Alois Gammel aus Kümmersbruck bei seiner Geburtstagsfeier. Die Gene hat er wohl von seiner Mutter, die wurde 105 Jahre alt. Schwere Arbeit bestimmte das Leben der Groß-Familie. Die Mutter war quasi alleinerziehend, denn der Vater war von 1939 bis 1945 im Krieg, praktisch vom ersten bis zum letzten Tag.
Aufgewachsen in Pfeffenhausen, sollte nach der Schulzeit die Eisenbahn wegbereitend sein für die Zukunft von Alois Gammel. Mit 14 Jahren fing er als „Jungwerker“ am Gleisbau in Landshut an, als Oberwerkmeister ging er 1993 in Pension. Nach vielen Stationen war er letztlich in Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg gelandet.
Der Beruf war auch wegweisend für die Familie. In Berlin-Charlottenburg heiratete er 1958 seine Gerda, die er vorher in Regensburg, natürlich bei der Bahn, kennengelernt hatte. Die Söhne Alfred und Ingo sowie die Tochter Sylvia stammen aus der Ehe, die mit dem Tod seiner Frau 2016 jäh endete. Ein Schicksalsschlag für den Jubilar, aber das war nicht der einzige in seinem Leben, den er meistern musste. Für die Eisenbahn hätte er im Wortsinn fast sein Leben gegeben: Zwei schwere Betriebsunfälle zeichneten ihn für sein Leben. Ungeachtet dessen hat er seine Frau sieben Jahre lang bis zu ihrem Tode 2016 gepflegt.
Ab 2014 wohnten Alois Gammel und seine Gerda zusammen im AWO-Heim in Kümmersbruck, der Jubilar lebt dort auch noch heute. Mit vier seiner Schwestern stieß Alois Gammel im Gasthof Zur Post an. Dort gratulierte ihm Bürgermeister Roland Strehl für die Gemeinde.
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