Feuer im Standortübungsplatz Freihöls: Bei einer Übung von Bundeswehrsoldaten aus der nahe gelegenen Schweppermannkaserne (Kümmersbruck/Landkreis Amberg-Sulzbach) sind auf dem Militärgelände an der B85 bei Amberg zwei Flächen von etwa 10.000 Quadratmetern in Brand geraten. Geschehen ist dies am Dienstag, 18. Juli, kurz nach 13 Uhr. Die Soldaten hätten noch versucht, das Feuer selbst zu löschen, teilt Bundeswehr-Pressesprecher Sandro Gärtner aus der Schweppermannkaserne auf Nachfrage mit. Sie meldeten den Brand aber auch per Notruf: Daraufhin rückten die Feuerwehren aus Kümmersbruck, Haselmühl, Theuern, Hiltersdorf, Amberg und Ebermannsdorf aus. Die Soldaten und Mitarbeiter der Bundesforsten, die zufällig in diesem Bereich unterwegs waren, unterstützten die Einsatzkräfte.
Es dauerte bis 16 Uhr, bis das Feuer komplett gelöscht war. Glücklicherweise, so erklärt der Bundeswehr-Sprecher, seien aber keine Bäume in Mitleidenschaft gezogen worden, sondern nur Schadholz und Gras verbrannt. Zu Schadenshöhe und Ursache gab es am Dienstagabend noch keine Informationen.
Keine eigene Feuerwehr
Die Bundeswehr in der Schweppermannkaserne hat keine eigene Feuerwehr wie beispielsweise die Lagerfeuerwehr der Amerikaner in Grafenwöhr. Bundeswehrfeuerwehren gibt es laut Gärtner nur an Standorten mit Flugplätzen: Solche Fahrzeuge wurden kürzlich beim Tag der Bundeswehr in der Schweppermannkaserne präsentiert.
Ein Vorteil war beim Brand in Freihöls die Panzerwaschanlage, die neben dem Übungsplatz angesiedelt ist: Dort gibt es laut Gärtner zwei Hydranten, die die Feuerwehren anzapfen konnten. Zusätzlich zu deren Löschfahrzeugen stellte die Bundeswehr auch ein so genanntes "Tank Flat"-Fahrzeug als Wasserlieferant zur Verfügung: Eigentlich ein Tankwagen der Armee, der aber in diesem Fall als weiteres Löschfahrzeug genutzt werden und 7,5 Kubikmeter Wasser liefern konnte.
Brandwache bleibt vor Ort
Nachdem das Feuer eingedämmt war, blieben Einsatzkräfte der Feuerwehr und auch Soldaten zur Brandwache da: Gemeinsam behalten sie das Areal noch bis in die Nacht hinein im Auge, um sicherzustellen, dass hier nicht noch einmal Feuer neu aufflammt. Entwarnung konnte der Bundeswehr-Sprecher in Sachen Explosionsgefahr geben: Auf dem Militärgelände werde keine Munition gelagert und hier werde auch keine scharfe Munition verschossen. Munitionslager waren ein großes Problem bei einem Großbrand 2022 in Brandenburg und hielten dort unzählige Einsatzkräfte tagelang in Atem.
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