Kümmersbruck
31.01.2025 - 11:38 Uhr

Kümmersbrucker Chor "PicChorolo" löst sich nach 30 Jahren auf

Das sorgte bei vielen für Wehmut: Für den Chor "PicChorolo“ erklang der Schlussakkord. Bei einem Abschlussgottesdienst in Kümmersbruck verabschiedete sich das Ensemble nach 30 Jahren vom aktiven Chorgesang.

Der Chor "PicChorolo“ hört auf. Gegründet worden war er 1995, nachdem bei der Feier zum 75-jährigen Bestehen des Männerchors Haselmühl-Kümmersbruck mit der Knappschaftskapelle Amberg und dem gemischten Chor Kronshagen die Idee geboren worden war, ein Ensemble zu gründen, das sich anfangs neben traditioneller Männerchorliteratur auch neueren musikalischen Genres zuwandte.

Ein kleines Vokalensemble, bestehend aus Sängern des Männerchores, tat sich unter Leitung des damaligen musikalischen Männerchorchefs Franz Hanauska zusammen. Der Name für die Gruppierung war dank Ernst Hoffmann aus Kümmersbruck schnell gefunden. Aus den Wörtern Piccorolo, das klein und spritzig signalisieren sollte, und Chor entstand rasch der Name „PicChorolo“.

War anfangs der musikalische Horizont auf den Landkreis Amberg-Sulzbach beschränkt, folgten auch Auftritte in München und in der Tschechischen Republik. Der Chor gestaltete zahlreiche Gottesdienste in Kümmersbruck, Taufen, Hochzeiten oder Jubiläen. Das Repertoire wurde um Lieder von Barber Shop, Beatles, Wise Guy oder May Bebob und zahlreichen Eigenkompositionen des musikalischen Leiters Franz Hanauska erweitert.

Beim letzten Auftritt in der Kirche St. Wolfgang in Kümmersbruck gedachte man auch der verstorbenen Chormitglieder Gerd Neugebauer, Rolf Müller, Hans Karba und Werner Raab. Die Sänger bedauerten, dass der Chorgesang heute einen schweren Stand hat, der Nachwuchs sei ganz dünn gesät, wovon auch „PicChorolo“ betroffen sei. Adolf Gassner, Vorsitzender der Sängergruppe Amberg vom Sängerkreis Nordoberpfalz, überreichte „seinem“ musikalischen Leiter und Mitbegründer Franz Hanauska ein „dirigierendes Schraubenmännchen“. Damit war "PicChorolo" Geschichte.

 
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