Letztmals sind die Unterlagen für den Bebauungsplan "Büttrischwiesen" 2005 den Erfordernissen angepasst worden. "Ein ganz wichtiger Punkt", sagte dazu Bürgermeister Günter Kopp einleitend. Auslöser für den Schritt war eine Bauvoranfrage, bei der das Landratsamt mit der Dacheindeckung nicht ganz einverstanden war. "Der Bauplan muss geändert werden, um auch künftige Gewerbeansiedlungen zu ermöglichen", betonte das Gemeindeoberhaupt. Gerade für den Bereich des Mischgebietes seien die nicht mehr zeitgemäßen festgelegten Dachformen, die Dachneigungen und -eindeckungen im Interesse der Bauinteressen zu modifizieren.
Laut Kopp werden nach dem Bau der Umgehungsstraße und der Herabstufung der alten, durch Kulmain führenden Staatsstraße 2177 zur Gemeindeverbindungsstraße die Baugrenzen vergrößert. Drei weitere Grundstücke könnten bebaut werden. Der Bürgermeister berichtete weiter von einem starken Interesse für die Errichtung einer Gewerbehalle. "Die Gemeinde muss für die Zukunft gerüstet sein", unterstrich der Versammlungsleiter.
Vordächer möglich
Im Detail erläuterte Bauamtsleiterin Corinna Reinhart die Änderungen. Demnach sollen die Dachneigungen und -eindeckungen dem Stand der Zeit angepasst sowie Vordächer für Betriebsgebäude und Wandverkleidungen in gewissem Umfang ermöglicht werden.
Der Gemeinderat beauftragte die Verwaltung mit einstimmigem Beschluss, das Änderungsverfahren einzuleiten, das die Räte als wichtiger Schritt in den kommenden Sitzungen begleiten wird.
Zwei Bauvoranfragen und einem Bauplan erteilte der Gemeinderat sein Einvernehmen. Eine ganze Reihe von Befreiungen waren dabei für die Errichtung eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage auf der Flur-Nummer 267/4 in der Gemarkung Kulmain beantragt. Nach Meinung des Gremiums können die Befreiungen gewährt werden. Die Entscheidung darüber liegt allerdings beim Landratsamt.
Weniger Probleme wurden bei der Bauvoranfrage für die Aufstockung des ersten Obergeschosses und dem Ausbau des Dachbodens auf der Flur-Nummer 934/6 in der gleichen Gemarkung gesehen. Dem Bauantrag und den damit gewünschten Befreiungen von der Festsetzung im Bebauungsplan "Kulmain-West" wurde für den Wohnhausneubau mit Stellplätzen auf der Flur-Nummer 191/29 zugestimmt.
Eingangsbereich sanieren
Bürgermeister Günter Kopp informierte über die bis auf wenige Kleinigkeiten abgeschlossene Sanierung der Grundschule im Innenbereich. Als nächster Schritt steht die Sanierung des Eingangsbereichs an. Eine Besichtigung mit dem Bauausschuss ist vorgesehen, den Bürgermeister Kopp zu einer Sitzung am 23. April eingeladen hat.
Weiter fortgeschritten sind die Arbeiten im Bürgerhaus und in der Schulturnhalle. Die Fliesenlegerarbeiten im Sanitärbereich und Bürgersaal sowie die Bodenverlegung mit Linoleum und die Ausbesserung der vorhandenen Steinböden stehen an.
Eine weitere positive Mitteilung betraf den Empfang von Spenden für den Kinderschutzbund Kemnath, die Kinderkrebshilfe Nordoberpfalz, die Tafel Mitterteich, die Aktion Lichtblicke und das Kinderhaus Mobile.
Technische Hürden
Über die Möglichkeit, Gemeinderatssitzungen künftig online abzuhalten oder Bauanträge digital einzureichen, fragte Sybille Bayer (SPD) nach. Bürgermeister Günter Kopp sah bei digitalen Gemeinderatssitzungen eine Hürde im technischen Ausbau. Sein Stellvertreter Albert Sollfrank rückte den Datenschutz in den Vordergrund, wenn Probleme erörtert werden, die auf diesem Weg von nicht berechtigte Personen mit verfolgen könnten.
Otto Schroll (Bürgerliste) sah in mehreren öffentlichen Flächen Möglichkeiten, Blumenwiesen anzulegen oder Obstbäume zu pflanzen. Dem Vorschlag stand Kopp positiv gegenüber. Er regte hinsichtlich der Blühflächen an, entsprechende Flächen umzupflügen. Obstbäume könnten dort gepflanzt werden, wo Platz ist und wenn jemand bereit sei, sie zu pflegen.
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