Für Franz Schöner war es ein terminreiches Wochenende. Der Bürgermeister wollte am Samstag gerade im Rathaus in Großkonreuth seine Amtskette für den Festabend der Mähringer "Linda"-Schützen holen und war im Auto am Poppenreuther Berg unterwegs, als er schwarzen Rauch aufsteigen sah. Doch als er in Lauterbach ankam, stand der Vierseithof schon in Flammen. Dem Brand fielen Werkstatt und Stall zum Opfer, auch die beiden Wohnhäuser sind wohl nicht mehr nutzbar.
"Selbst wenn ich eine Feuerwehrbesatzung dabeigehabt hätte, wäre nichts mehr zu machen gewesen", schildert der Bürgermeister, der selbst bei der Mähringer Wehr aktiv ist. Vonseiten der Gemeinde versichert er: "Wir unterstützen die Familie, wo es geht." Akut geht es um die Vermittlung einer geeignet großen Übergangswohnung. "Mit Ferienwohnungen ist es jetzt im Sommer natürlich schwierig. Aber wir unterstützen bei der Suche, wo es geht", bittet Schöner um Mithilfe. "Die Familie will natürlich in der Gemeinde bleiben."
Platz für Familie
Nach dem Großbrand, bei dem nach ersten Schätzungen ein Schaden von einer Million Euro entstand, hat die gesamte Familie Meißner kein Dach mehr über dem Kopf. Das Senior-Ehepaar, das im Altbau wohnte, kam in einer Ferienwohnung im Mähringer Mühlenhof unter. Die Hofbesitzer Corina und Boris Meißner sind bei Nachbarn geblieben, schon um vor Ort alles zu regeln. Ihre vier Kinder sind vorerst bei Verwandten untergekommen.
"Ich wurde gebeten, einen Platz zu suchen, an dem die Familie wieder zusammen sein kann", erklärt der Bürgermeister und hofft, fündig zu werden (Telefon 09639/9140-10). Er weiß, dass die Brandleider nahezu alles für den täglichen Bedarf neu kaufen müssen, zuerst einmal Kleidung. "Wir überlegen noch, ob wir ein eigenes Spendenkonto eröffnen oder uns an der Aktion des Arbeitskollegen beteiligen." Auf das Hilfskonto haben schon weit über 300 Menschen kleine oder größere Beträge eingezahlt.
Brand vor über 40 Jahren
In Lauterbach hat es übrigens 1982 schon einmal einen Großbrand gegeben. Nach Franz Schöners Erinnerung war es ein Blitzschlag, der im Sommer einen Vierseithof in direkter Nachbarschaft des jetzt abgebrannten Gehöfts in Brand setzte. Die Szenerie vor 41 Jahren ähnelte der jetzigen: Als die Feuerwehr eintraf, stand schon alles in Flammen. Voll des Lobes ist der Bürgermeister für die Leistung der Feuerwehrleute beim Löschen und der Landwirte bei der Wasserbeschaffung am vergangenen Samstag: „Was ich da gesehen habe, war mustergültig.“
Hallo,
der Link zum Hilfskonto funktioniert leider nicht.
VG
L. Singer
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.
Guten Morgen Herr Singer,
Danke für ihr Feedback! Das Problem ist behoben. Der reparierte Link zum Hilfskonto befindet sich nun am Ende des Artikels.
Viele Grüße,
Caroline Keller (Team Onetz)
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.