Lauterbach bei Mähring
02.08.2023 - 13:44 Uhr

Nach Großbrand: Wohncontainer und Spendenwelle für Familie aus Lauterbach

Der verheerende Brand eines Vierseithofs in Lauterbach sitzt den Beteiligten tief in den Knochen. Acht Menschen verloren bei dem Feuer in der Gemeinde Mähring am 22. Juli ihr Zuhause. Doch bei allem Unglück gibt es auch gute Nachrichten.

Die Häuser der Hofstelle sind unbewohnbar. Scheune, Stall und Werkstatt brannten völlig ab. Archivbild: kro
Die Häuser der Hofstelle sind unbewohnbar. Scheune, Stall und Werkstatt brannten völlig ab.

Bei einem Großbrand in Lauterbach (Gemeinde Mähring) haben drei Generationen einer Familie binnen Stunden ihr Zuhause verloren. Betroffen sind im Neubau ein Ehepaar mit vier Kindern im Alter von 5 bis 18 Jahren sowie deren Großeltern, die im Altbau der Hofstelle lebten. Felix Zeitler, ein Kollege des Brandleiders – beide arbeiten beim Walzenhersteller Hamm in Tirschenreuth – rief sofort eine Spendenaktion über eine Internet-Plattform ins Leben. Die erreichte schon nach wenigen Tagen die Zielmarke. Die Auszahlung von 19.100 Euro zur Beschaffung der wichtigsten Artikel des täglichen Bedarfs steht offenbar bevor. Dabei handelt es sich um den angepeilten Betrag, abzüglich der Bearbeitungsgebüren für die Crowdfunding-Kampagne.

Es gingen Einzelbeiträge zwischen 5 und 300 Euro ein, geleistet von insgesamt 440 Spendern. "Für diese enorme Hilfsbereitschaft darf ich - auch im Namen der Familie Meißner – herzlichst Danke an alle Spenderinnen und Spender sagen", zieht Felix Zeitler ein erfreuliches Fazit. "Der rasante Anstieg der Spendensumme und das hundertfache Teilen der Kampagne in den sozialen Netzwerken zeugen von starkem Zusammenhalt." Es gab auch einige mitfühlende Kommentare. "Ich weiß, wie lange es dauert, bis Versicherungen regulieren", schrieb beispielsweise ein Unterstützer.

Mobilisiert wurden außerdem zahlreiche Sachspenden. Es fehlt aber noch an einem zentralen Lagerplatz für die Koordination und Sichtung der Sachen. Inzwischen hat die Familie wenigstens ein provisorisches Dach über dem Kopf. Felix Zeitler gibt den Dank der Familie an die Waldsassener Firma Kassecker weiter, die kostenlos und schnell zwei größere Baucontainer zur Verfügung stellte. "Kombiniert mit zwei Wohnanhängern kann die Familie so die nächste Zeit gemeinsam vor Ort verbringen, bis eine geeignetere Wohnlösung gefunden ist."

In Kontakt mit der Familie ist auch Mährings Bürgermeister Franz Schöner, der schon einige Wohnungsangebote weitergeleitet hat. "Wir sind zuversichtlich, eine gute Lösung zu finden", denkt er an die nächsten Monate und vor allem an die kältere Jahreszeit.

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