Die Esche soll weg: Das ist der Grund für den Bauausschuss der Gemeinde Kümmersbruck, sich zu einer Ortsbesichtigung in Lengenfeld aufzumachen. Am nördlichen Ende steht noch im Spielplatz neben der Farbmühlstraße seit vielen Jahren - das genaue Alter ließ sich nicht klar feststellen - eine prächtige Esche.
Augenscheinlich ist sie kerngesund, weil von bestem Wuchs. Ihr Nachteil, so sieht es zumindest der Antrag stellende Landwirt: Ihr üppiges Laub verschmutzt beziehungsweise verdreckt die Dachrinne und führt zu einer gewissen Beschattung der auf den Dach des Nebengebäudes installierten Photovoltaik-Anlage. Über Für und Wider der gewünschten Baum-weg-Aktion wurde vor Ort diskutiert. Dort wurde festgestellt, dass es solche Fälle öfter im Gemeindegebiet gebe. Das Hauptproblem sei meist, das Entfernen des Laubs.
Die Tendenz zeichnete sich aber bald ab: Die in Frage stehende Esche stellt in keiner Weise eine Gefahr dar, sie nur aus den ins Feld geführten Gründen zu fällen, wäre unbillig. Das wurde auch bei der Sitzung im Rathaus so thematisiert. Ein vorgeschlagenes „Auslichten oder Ausschneiden“ wäre auch kein geeignetes Mittel. „Niemand ist dafür, den Baum zu fällen“, fasste Bürgermeister Roland Strehl Diskussion und das Abstimmungsergebnis zusammen. Herbert Breitkopf sagte es drastisch: „Der Baum ist gesund, hat viele Vorteile. Mit den vom Antragsteller vorgebrachten Gründen müssten viele Bäume in der Gemeinde weg. Es gibt einen Aufschrei in der Bevölkerung, wenn wir nur aus diesen Gründen den Baum fällen würden.“



















Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.