Mit einer sehr persönlichen Rede, die das eigene Leben in Zusammenhang mit den Entwicklungen in Europa stellt, hat Bürgermeister Johannes Kett am Volkstrauertag an den Ehrenmalen in Letzau und Wilchenreuth der 83 Verstorbenen der Gemeinde in den beiden Weltkriegen gedacht. Wie es in einer Mitteilung der Gemeinde heißt, zitierte er dabei Helmut Kohl mit dem Satz „Niemals wieder Krieg in Europa“ und berichtete aus Zeitzeugen-Gesprächen. Darunter auch ein Treffen mit der inzwischen 92-jährigen Roswitha Scheidler aus Harlesberg, die ihm von ihrer Kindheit und Jugend in Nazi-Deutschland erzählt habe.
Die einzige Antwort auf den Ukraine-Krieg sieht Kett in einem einigen Europa und erinnert an einen weiteren Satz Helmut Kohls: „Der Weg nach Europa ist mühsam. Rückschläge gehörten dazu, manches Mal zwei Schritte vor – und einen Schritt zurück. Nicht den Bedenkenträgern gehört die Zukunft, sondern denen, die mit einem klaren Ziel vor Augen die Dinge bewegen.“ Der Krieg gegen die Ukraine mache deutlich: „Wir brauchen – gerade jetzt – mehr und nicht weniger Europa.“ Zu Europa gebe es keine Alternative, so Kett. Für die Gemeinde Theisseil und die teilnehmenden Vereine und Feuerwehren legte in Letzau Florian Neumann einen Kranz zum Lied „Ich hatte einen Kameraden“ nieder, in Wilchenreuth Stefan Kett.
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