Der frühere SPD-Bundestagsabgeordnete Florian Post ist offiziell der CSU beigetreten. Einen Bericht der Münchener tz, hat der gebürtige Oberpfälzer auf Nachfrage bestätigt.
Post ist in Leuchtenberg (Landkreis Neustadt/WN) aufgewachsen, hat in Amberg Abitur gemacht. Politische Karriere machte er dann in München, wo er für die SPD für den Bundestag kandidierte und zweimal über die Liste einzog. Nachdem die Oberbayern-SPD ihm vor der jüngsten Wahl einen sicheren Listenplatz verwehrt hatte, gelang der Wiedereinzug nicht mehr.
Schon zuvor hatte Post Kritik an Positionen und Funktionären der SPD geübt. Im August 2022 folgte dann der Austritt. In seiner schriftlichen Begründung hatte Post eine zunehmende Entfremdung zwischen "der heutigen Funktionärsschicht" und der Mehrheit der Mitglieder sowie der Stammwähler kritisiert. Die Partei orientiere sich zunehmend an Vorstellungen einer kleinen elitären Minderheit.
Diese Kritik erneuerte Post nun im Gespräch mit Oberpfalz-Medien. Er habe noch immer viele Freunde in der SPD. Die Linie der Führung und vieler Funktionsträger habe es ihm aber unmöglich gemacht in der Partei zu bleiben.
Der Schritt sei ihm auch deshalb schwer gefallen, weil die SPD eine Art Familienangelegenheit war. Mutter Waltraud Benner-Post war lange SPD-Bürgermeisterin in Leuchtenberg. Sein verstorbener Stiefvater Otto Benner saß von 1978 bis 1990 für die SPD im Landtag. Mit seiner Mutter habe er den Austritt besprochen, sie habe ihn darin bestärkt. "Nicht ich habe mich verändert, die Partei ist nicht mehr die, in die ich vor 18 Jahren eingetreten bin", erklärt der 41-Jährige.
Vom Eintritt in die CSU halte seine Mutter allerdings wohl etwas weniger. "Für mich ist es einfach wichtig, als politisch interessierter Menschen Kontakt zum kommunalpolitischen Geschehen zu behalten", begründete Post seinen Schritt. In der CSU könne er das am besten. Aus diesem Grund habe er den Antrag beim Ortsverband München-Moosach gestellt und sei angenommen worden. Ambitionen auf Ämter oder Mandate habe er dabei keine.
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