Bei dem Süppchen wird einem warm. Und zwar nicht nur ums Herz. "Bei der Leberknödelsuppe handelt es sich wirklich um Power-Essen, besonders wenn man sich die Rinderbrühe noch dazu selbst zubereitet", schwärmt Anja Auer, die "Frau am Grill". "Doch wir wollen ja nicht über die Leberknödelsuppe schwadronieren, sondern uns darüber unterhalten, wie man, außer im Supermarkt oder beim Metzger, an die Einlage für die Suppe kommt. Die Leberknödel."
Für die Knödel rät Anja Auer zu Rinderleber. "Schweineleber ist zwar günstiger, schmeckt aber zumindest mir nicht so gut. Kalbsleber wiederum ist sehr fein, hat aber auch ihren Preis. Darum die goldene Mitte: Rinderleber." Die Knödel dürfen nicht zu weich und nicht zu fest sein. "Das läuft eigentlich analog zur Herstellung von normalen Knödeln", so Anja Auer. "Ist die Knödelmasse zu fest, kann man mit den Leberknödeln Fensterscheiben einwerfen. Ist die Masse zu weich, besteht die Gefahr, dass sich die Leberknödel beim Garprozess auflösen. Das ist kein schöner Anblick und zugleich noch eine sehr böse Überraschung."
Knödelbrot muss nicht extra gekauft werden. "Zumindest dann, wenn noch alte Semmeln und Brötchen im Schrank sind." Diese einfach in zentimeterdicke Scheiben schneiden. "Eine absolut praktische und sinnvolle Resteverwertung."Extratipp:Eine Leberknödelsuppe schmeckt natürlich herrlich. Und für alle, bei denen das Auge auch mitisst: Schnittlauch klein schneiden und darüber streuen. Wem das noch zu wenig ist: selbst flink Röstzwiebeln in der Pfanne braten.
Zubereitung: Die Leber durch den Fleischwolf (Drei-Millimeter-Scheibe) drücken. Das Knödelbrot mit warmer Milch übergießen und zirka zehn Minuten einweichen lassen. Zwiebeln und Petersilie fein hacken und in Butter glasig dünsten. Das aufgeweichte Knödelbrot, Leber und Eier in eine Schüssel geben und zu einem Teig verkneten. Sollte er zu klebrig sein, Semmelbrösel und Mehl zugeben. Sollte er zu fest sein etwas Milch oder Wasser zufügen. Den Knödelteig mit Majoran, Muskat, Salz und Pfeffer würzen. Aus dem Teig Knödel formen.
Brühe aufsetzen und erhitzen (nicht kochen lassen). Die Knödel vorsichtig hineinlegen und darin ziehen lassen. Die Leberknödel sind fertig, sobald sie steigen und an der Oberfläche schwimmen. Je nach Größe dauert das rund 10 bis 15 Minuten. Mit frisch geschnittenem Schnittlauch servieren. (exb)
Vorbereitungszeit: 60 Minuten
Zubereitungszeit: 15 Minuten
Mehr Rezepte gibt es auf www.onetz.de/themen/rezept-woche
Leberknödel
Zutaten für 15 Knödel:
850 Gramm Rinderleber
300 Gramm Knödelbrot
3 Eier
2 Zwiebeln
600 Milliliter Milch
3 Esslöffel Majoran
1 Teelöffel Muskat
2 Esslöffel Salz
1 Esslöffel Pfeffer
2 Esslöffel Butter
1 Bund Petersilie
1 Bund Schnittlauch
3 Liter Rinderbrühe
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