Lintach bei Freudenberg
28.11.2023 - 09:26 Uhr

Konzert zum Abschied vom Lintacher Schulhaus

Das ist's gewesen mit dem Lintacher Schulhaus: Bei einem Konzert in der Turnhalle haben Dorfbewohner, ehemalige Schüler und Lehrer Gelegenheit, sich von der Einrichtung zu verabschieden. Viele sind gekommen.

Gut 60 Jahre lang herrschte das pralle Leben in diesen Gemäuern. Seit dem vergangenen Schuljahr aber ist Schluss: Das Schulgebäude in Lintach hat ausgedient, die Zweihäusigkeit der Schule in der Gemeinde Freudenberg gehört der Vergangenheit hat. Damit das nicht sang- und klanglos über die Bühne geht, hat der Dorf- und Kulturverein Lintach den Musikverein Freudenberg engagiert, um in der ehemaligen Lintacher Turnhalle ein Abschiedskonzert zu geben. Die Idee hat scheinbar einen Nerv getroffen. Die Halle war voll von Dorfbewohnern, ehemaligen Schülern und Lehrern, als der Vorsitzende des Vereins, Hans Schwarz, den Abend eröffnete.

Es war wie ein großes Klassentreffen. Gekommen war neben Bürgermeister Alwin Märkl auch der ehemalige Rektor der Schule, Werner Schulz. Er sagte, der Abschied vom Lintacher Schulhaus habe eine würdige Abschlussfeier verdient. Schulz erinnerte an die "guten Seelen" der Einrichtung: Kinderbetreuerin Erna Saller, Konrektor Dieter Eisenhut und Hausmeister Gerhard Gress. 1992 besuchten laut Schulz insgesamt 340 Schüler die Grund- und Hauptschule Freudenberg, davon waren etwa 140 Kinder (sechs Klassen) in Lintach untergebracht. Später wuchs die Zahl sogar noch auf 398 Kinder, davon 150 in Lintach.

So kam es, dass zwischen 2003 und 2007 für rund 1,5 Millionen Euro noch der Nordtrakt des Schulgebäudes saniert wurde. Mit der Unterbringung der Ganztagsbetreuung ab November 2008 sollte der Schulstandort Lintach gestärkt werden. Doch vor allem wegen der Einführung der sechsstufigen Realschule gingen die Schülerzahlen zurück. "Es ist schade, dass dieses erzieherisches Kleinod verschwindet", sagte Schulz.

Und so schwang Wehmut mit, als der Musikverein sein Konzert anstimmte. Etliche beliebte Melodien aus der Böhmischen Blasmusik waren dabei. "Es gab Gänsehautmomente", bilanzierte Schwarz nach der Veranstaltung. Der Dorf- und Kulturverein hatte für das Catering gesorgt, so dass die Gäste bei ein paar Getränken und einer Brotzeit nach dem Schlussakkord Erinnerungen an die Schulzeit in Lintach austauschen konnten. Die Gemeinde will das Gebäude weiter nutzen. Im Gespräch ist eine Senioreneinrichtung. Dafür wäre ein entsprechender Umbau nötig. Details sind aber noch nicht öffentlich bekannt.

 
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