Lintach bei Freudenberg
03.02.2023 - 09:13 Uhr

Rosa Schwarz aus Lintach macht die Hundert voll

Rosa Schwarz aus Lintach feierte 100. Geburtstag. Doch nicht nur sie beging ein Jubiläum. Am selben Tag wurde ihre Tochter Marianne 70 Jahre alt.

Gratulationscour zum 100. Geburtstag (von links): Tochter Marianne Gradl, Jubilarin Rosa Schwarz, Tochter Ingrid Neiß, Bürgermeister Alwin Märkl, Pfarrer Moses Gudapati und Sohn Johann Schwarz. Bild: Hermann Koch/exb
Gratulationscour zum 100. Geburtstag (von links): Tochter Marianne Gradl, Jubilarin Rosa Schwarz, Tochter Ingrid Neiß, Bürgermeister Alwin Märkl, Pfarrer Moses Gudapati und Sohn Johann Schwarz.

Als achtes von neun Kindern der Bauernfamilie Koch wurde Rosa Schwarz 1923 in Oberpennading geboren. Der Schulweg nach Wutschdorf war vor allem im Winter nicht einfach. Als sie zehn Jahre alt war, verstarb ihr Vater. Ihr Bruder Hans übernahm daraufhin mit 18 Jahren den Hof. Zusammen mit ihrer Mutter und dem jüngeren Bruder Georg musste sie in ihrer Kinder- und Jugendzeit bei auf dem Bauernhof helfen, da ihre älteren Geschwister schon, wie es damals hieß, "in Stellung" waren.

1948 heiratete sie den Schmiedemeister Georg Schwarz aus Lintach, der erst 1947 aus russischer Kriegsgefangenschaft heimgekommen war. Aus dieser Ehe gingen die Kinder Hans, Marianne und Ingrid hervor. Ihr Ehemann Georg verstarb 1994. Zusammen hatten sie neben Schmiedewerkstatt und Tankstelle auch eine kleine Landwirtschaft betrieben. Die „Schmiedin“ musste neben der schweren landwirtschaftlichen Arbeit auch die Gehilfen in der Schmiede mit bekochen und versorgen.

Zu Ihrem Ehrentag gratulierten ihr neben den drei Kindern mit Partnern auch 8 Enkel und 15 Urenkel. Sehr gelungen war die Überraschung, als elf ihrer Enkel und Urenkel mehrere Märsche vor ihrem Balkon aufspielten. Pfarrer Moses Gudapati gratulierte der ehemals treuen Kirchgängerin. Bürgermeister Alwin Märkl überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde an die älteste Gemeindebürgerin und gratulierte auch im Namen von Landrat Richard Reisinger.

Die Jubilarin lebt im Haus von Sohn Hans in Lintach. Seit sie vor neun Jahren eine schwere Operation hatte, wird sie von ihm und vor allem ihrer Schwiegertochter Gisela liebevoll gepflegt. Als zeitlebens gute Gärtnerin legt sie großen Wert auf gesunde und ausgewogene Ernährung – „sunnst wirst koa hundert“ sagt sie. Nach Kurzzeitpflege-Aufenthalten in verschiedenen Einrichtungen, zuletzt im Wallmenichhaus, wo es ihr immer gut gefiel, sagt sie: „Schön war's, aber dahoam is dahoam.“ Sehr dankbar ist sie auch ihren Hausärzten, die sie regelmäßig besuchen und auf ihre Gesundheit achten. Geistig ist sie, trotz ihres Alters, voll auf der Höhe. Das tägliche Lesen der Amberger Zeitung gehört bei ihr ebenso zur Gewohnheit wie das fernsehen und da vor allem das Mitfeiern vieler Gottesdienste sowie das tägliche Gebet. Eine besondere Ehre waren ihr die Glückwünsche von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Ministerpräsident Markus Söder und Landtagsabgeordnetem Harald Schwartz.

 
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