Bei erstaunlicher Rüstigkeit feierte kürzlich Josef Pollak aus Oberwildenau seinen 95. Geburtstag. Er erfreut sich großer Wertschätzung, was die überaus große Zahl an Gratulanten beweist. Ein kleiner Teil seiner vielen Weggefährten traf sich zur Feier, zusammen mit seiner Familie, im Gasthof Sparrer in Letzau.
Josef Pollak wurde am 23. Januar 1930 in Rožmitál (Böhmerwald) als erstes von vier Kindern geboren. Nach dem Krieg wurde die Familie 1946 ausgewiesen und im Viehwaggon nach Bayern transportiert. In Oberwildenau angekommen, schliefen sie die erste Nacht auf dem Heuboden des Gasthofs Neumann. Dann wurden sie bei der Familie Zanner in Unterwildenau einquartiert und fanden so hier eine neue Heimat. Zunächst fand er Arbeit bei der Batteriefabrik in Ullersricht und dann bei der Firma Bauscher (22 Jahre). Anschließend war er als Angestellter beim Straßenbauamt in Weiden bis zu seiner Pensionierung tätig.
Jahrzehntelanges Engagement
45 Jahre lang war er ehrenamtlicher Richter am Sozialgericht in Regensburg. Sein großes soziales Engagement brachte MdL a. D. Georg Stahl auf den Punkt: „Du bist ein sozialpolitischer Kämpfer, der ein Leben lang für das Gemeinwohl gearbeitet und die Interessen der Menschen vertreten hat.“ Bereits 1970 wurde er dafür mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung gehört er seit 65 Jahren an, davon 23 Jahre als Ortsvorsitzender sowie in überörtlichen Funktionen. Beim Siedlerbund ist er ebenfalls 65 Jahre dabei und das letzte noch lebende Gründungsmitglied. Der CSU ist er seit 60 Jahren treu und seit 20 Jahren Ehrenmitglied, sodass auch das Mitglied des Landtags Dr. Stephan Oetzinger zum Gratulieren kam. 55 Jahre gehört er auch zum SC Luhe-Wildenau. Bei der Christlich-Sozialen Arbeitnehmerschaft wirkt er bereits 60 Jahre mit und bei der Senioren-Union der CSU war er Gründungsmitglied, war 20 Jahre Vorstand und ist dort ebenso Ehrenmitglied. Die meisten Bekanntschaften pflegt er bis heute als Organisator und Reiseleiter der Reisefreunde der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung. Ab 1970 plante und organisierte er 50 Jahre lang rund 150 Reisen zu Zielen in ganz Mitteleuropa. Seine Reisen waren meist sehr schnell von vielen Stammgästen ausgebucht.
Mit ihm freuen sich seine drei Kinder mit Familien, zwei Enkel und die beiden Urenkelinnen Alessia und Emilia, die ihm besonders viel Freude bereiten. Leider verstarb bereits 2010 seine Frau Monika. Seinen Lebensabend verbringt er abwechselnd auch in Pfaffenhofen bei seiner Lebensgefährtin Christine, mit der er nach wie vor gerne verreist.
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