Im kleinen Saal der Mehrzweckhalle stellte bei der Bürgerversammlung Bürgermeister Richard Kammerer den Bauantrag für eine sozialtherapeutische Einrichtung in Mantel vor. Auch Bauträger Alexander Robl und von der Einrichtung Ingeborg Hirschleb erläuterten das Vorhaben.
Ingeborg Hirschleb wäre gerne in Schönsee geblieben, erklärte sie, aber: „Wir wurden gezwungen, wegen gesetzlicher Vorschriften, umzusiedeln". Die Einrichtung habe in anderen Orten keinen Bauplatz gefunden, weil sie ein Mischgebiet brauche. Auch auf Fragen von Bürgern, die der Einrichtung nicht so positiv gegenüber standen, gab es Antworten. So hatten Eltern von Jugendlichen befürchtet, Klienten der Einrichtung könnten sich in Weiden Drogen verschaffen. Doch diese Möglichkeit wäre in Schönsee durch die nahe tschechische Grenze noch viel besser. "Wir haben da keine Probleme", bestätigte Hirschleb. Anton König und Harald Puckschamel brachen eine Lanze für die Einrichtung. Von ähnlichen Einrichtungen und aus Erfahrungen mit Auszubildenden hätten sie nur positive Erkenntnisse gewonnen.
Bürgermeister Kammerer gab statistische Zahlen bekannt. Der Markt Mantel hat demnach derzeit 2709 Einwohner und biete 395 Arbeitsplätze, eine Steigerung um 39 im Vergleich zum Vorjahr. 269 Einpendlern stünden 1036 Auspendler gegenüber. 2018 gab es 23 Geburten und 30 Sterbefälle, 14 Paare haben die Ehe geschlossen. Der Schuldenstand betrage zum Jahresende voraussichtlich 1.167.025,00 Euro mit einer ordentlichen Tilgung von 194.700 Euro, was zu einer Pro-Kopf-Verschuldung von 486,26 Euro führe.
Im Gewerbegebiet Luderhäusl sind mit 14.000 Quadratmetern alle Gewerbeflächen verkauft. Auch das mit der Firma Forster gemeinsam entwickelte Gewerbegebiet Turnhallesiedlung entwickle sich gut. Die Bauplätze in Schlossäcker I sind alle verkauft, und die 17 Parzellen in Schlossäcker II bereits reserviert.
Bei der Aussprache beklagte Manfred Kurz, dass die Geschwindigkeiten in den verkehrsberuhigten Zonen nicht eingehalten würden. Hans Reil befürchtete, dass die geplante Umgehungsstraße zu nahe an der sozialtherapeutischen Einrichtung liegen könnte. Aber da es ein Mischgebiet ist, gibt es keine Lärmprobleme, wurde deutlich. Die Versammlung erfuhr in Sachen Umgehungsstraße auch, dass wenn nicht privat geklagt wird, der erste Spatenstich 2020 sein könnte.
Harald Puckschamel beklagte die Engstelle bei der katholischen Kirche, da der Gehsteig für Mütter mit Kinderwagen oder Menschen mit Rollator nicht befahrbar sei. Hans Klemm fragte nach Informationen zur Erneuerung der Haidenaabbrücke. Auch hier könne ohne Klagen 2021 Baubeginn sein, so Versammlungsleiter Kammerer. Hans König sah keinen Handlungsbedarf für den Supermarkt-Neubau und beklagte die Verschwendung landwirtschaftlicher Fläche. Bürgermeister Kammerer betonte, dass ein Großteil der Bevölkerung auf den neuen Markt warte und auch die Parksituation wesentlich verbessert werde.






















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