Mantel
17.10.2019 - 11:25 Uhr

Stimmungsvolle Taizè-Andacht in der evangelischen Kirche

Der Förderverein St. Moritz-Kirche und die evangelische Kirchengemeinde bescheren Besuchern eine Dreiviertelstunde der Ruhe und Besinnung.

Das Flötenensemble der evangelischen Gemeinde mit Renate Buchfelder, Elke Wiesner, Gisela Prölß, Rosi Uschold und Katrin Wiesner (von links ) gestaltete die Taizè-Andacht musikalisch. Bild: sei
Das Flötenensemble der evangelischen Gemeinde mit Renate Buchfelder, Elke Wiesner, Gisela Prölß, Rosi Uschold und Katrin Wiesner (von links ) gestaltete die Taizè-Andacht musikalisch.

Am Sonntag hatte der Förderverein St. Moritz-Kirche zusammen mit der evangelischen Kirchengemeinde in die evangelische Kirche zu einer stimmungsvollen Taizé-Andacht eingeladen. Die Kirche war nur durch Kerzenlicht erhellt. Am Altar lag ein Kreuz aus Birkenstämmen das ebenfalls von Kerzen umringt war. Harald Puckschamel, Vorsitzender des Fördervereins, informierte über Taizé. Das kleine Dorf in Frankreich liegt etwa 100 Kilometer von der Grenze zur Schweiz entfernt, inmitten sanfter Hügel, nahe dem Fluss Loire.

Weltweit bekannt wurde der Ort durch die Communauté de Taizé. Der ökumenische Männerorden organisierte seit den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts Jugendtreffen. Die vom Papst schon vor langer Zeit anerkannte Bewegung wurde vom Schweizer Roger Schutz während des Zweiten Weltkriegs 1940 gegründet und half nach dem Krieg auch deutschen Kriegsgefangenen.

Waren die ersten Brüder evangelische Christen, so gilt die Bruderschaft heute als überkonfessionell. 100 Personen aus 25 Ländern bilden den Kern in Taizé.

Bruder Roger wurde 2005 während eines Gebetes von einer geistig verwirrten Person ermordet. Seitdem führt der Deutsche Alois Löser die Gemeinschaft weiter. Vor allem junge Menschen aus aller Welt pilgern jährlich nach Taizé, um zu beten und zu singen. Ihre Lieder und Gebete tragen sie hinaus zu den Menschen.

Puckschamel bedankte sich bei den Damen beider Konfessionen für die umfangrechen Vorbereitungen. Der Flötenchor, bestehend aus Gisela Prölß, Rosi Uschold, Elke und Katrin Wiesner und Renate Buchfelder begleitete die passenden Lieder wie „Laudate omes gentes“ (Lobsingt ihr Völker alle) oder „Dona nobis pacem“, „Vater unser“ und das abschließende „Magnificat“. Renate Buchfelder unterstütze die Flötengruppe noch mit ihrem Gesang. Texte lasen Pfarrer Andreas Ruhs, Harald und Renate Puckschamel sowie Leonie Tafelmeier und Milena Jentsch.

Pfarrer Ruhs ging auf die Jahreslosung 2019 ein: „Suche Frieden und jage ihm nach“. "Überall erleben wir wie zerbrechlich und flüchtig der Friede ist und wie leichtfertig und oft auch unbedacht wir ihn aufs Spiel setzen", sagte der Pfarrer. Zu Herzen ging ein Gebet, das Franz von Assisi zugeschrieben wird. „Herr mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens." Weitere Friedensbitten schlossen sich an. Pfarrer Andreas Ruhs erteilte abschließend den Segen. Zu den Klängen von „Magnificat“ zogen der Flötenchor und die Leser aus der Kirche Der Flötenchor empfing im Kirchhof, der ebenfalls von Kerzen beleuchtet war die Andachtsteilnehmer, welche die Akteure mit Beifall belohnten.

 
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