Ein Großaufgebot von weit über 100 Rettungskräften suchte am Sonntagabend nach einem Vermissten am Schwarzen Weiher in Mantel. Nun steht fest: Der 70-jährige ist tot. Taucher fanden den Mann gegen 00.30 Uhr circa 40 Meter vom Ufer entfernt in einer Wassertiefe von rund drei Metern. Eine Notärztin konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen, wie das Polizeipräsidium Oberpfalz am Montagvormittag mitteilte.
Die Kriminalpolizei Weiden hat die Ermittlungen aufgenommen. Nach ersten Erkenntnissen wird von einem Badeunfall ausgegangen. Die Staatsanwaltschaft Weiden hat entschieden, dass keine Obduktion angeordnet wird. Es gebe keine Hinweise auf Fremdverschulden, sagte Oberstaatsanwalt Bernhard Voit am Montagmittag.
Die Suche nach dem Vermissten in Bildern
Um 21.11 Uhr hatte die Integrierten Leitstelle (ILS) Nordoberpfalz zur Unterstützung der Suche nach dem Mann bei widrigsten Wetterbedingungen mit heftigem Regen und Gewitter einen Suchhubschrauber der Bundeswehr bei deren Leitstelle des Such- und Rettungsdienstes (SAR) in Münster angefordert. Der graue Helikopter mit der markanten orangen Tür startete im Baden-Württembergischen Niederstetten und war 46 Minuten nach der Alarmierung am Einsatzort. Trotz Einsatz einer Wärmebildkamera blieb der Gesuchte zunächst verschwunden. Heim ging es für die Besatzung des Hubschraubers ebenso wie für die meisten anderen der insgesamt 135 eingesetzten Kräfte erst nach dem Einsatzende um 0.56 Uhr.
Auch die Drehleiter der Weidener Feuerwehr, die außerdem ein Boot mitgebracht hatte, leistete an dem Gewässer gute Dienste. "Sie ermöglicht es, vom Ufer aus bis zu 25 Meter auf das Wasser hinaus zu gelangen", sagte ILS-Leiter Jürgen Meyer. Vom Korb aus wurde die Suche mit starken Lichtstrahlern ins Wasser und der Wärmebildkamera unterstützt. Meyer: "Die Drehleiter ist für den Wassereinsatz sehr wertvoll."
"Die Drehleiter ist für den Wassereinsatz sehr wertvoll. Sie ermöglicht es, vom Ufer aus bis zu 25 Meter auf das Wasser hinaus zu gelangen."
In zwei Reihen hintereinander durchwateten die Helfer der Wasserwacht den Weiher. An Stellen, an denen das Wasser dafür zu tief war, suchten Taucher, die den Mann schließlich eine halbe Stunde nach Mitternacht fanden. Zu der Zeit war auch ein Team der Notfallseelsorge vor Ort. Der Technische Dienst des BRK hatte Zelte aufgebaut. Meyer sprach von einem der größten und personalstärksten sowie auch wegen des Wetters schwersten Einsätze der vergangenen Wochen.
Ein Passant hatte am Sonntag nach Angaben der ILS gegen 19 Uhr die Polizei verständigt. Er sorgte sich um einen ihm bekannten Angler, der im Schwarzen Weiher, der nahe des beliebten Badeweihers liegt, auch mal gern zum Schwimmen gehe. Den Bekannten habe er am Sonntagvormittag noch am Gewässer gesehen. Am Abend stand nur noch dessen Fahrzeug dort. Auch Angelausrüstung und Kleidung lagen noch am Ufer. Nur von dem Angler fehlte jede Spur. Die Polizei verständigte daraufhin die ILS, die sofort eine Suche organisierte.
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