„Jetzt ist die Zeit, um das Herz für die weihnachtliche Botschaft zu öffnen“, sagte Pfarrer Thomas Kohlhepp in der Begrüßung der Hackbrettgruppe von Conny Gurdan. Das Ensemble wurde von Gitarre- und Akkordeonklängen sowie einer Kontrabasspielerin begleitet.
Neben besinnlichen Weisen hatte Gurdan passende Texte zur Adventszeit parat, die sie einfühlsam vorbrachte. „Advent ist das Warten auf die Ankunft des Herrn. Aber wir warten nicht gerne, weder beim Arzt noch sonst irgendwo. Warten bedeutet Zeit, um auf andere Menschen zuzugehen“. Auf die Jahreszeit, in der es lange dunkel ist, wies das Lied: „Es herbstlt“ hin. „Leise rieselt der Schnee“ in Variationen boten Gurdan als Hackbrettsolistin und Hermann Lang mit Gitarre dar.
Die komplette neunköpfige Gruppe ließ dann „Es wird scho glei dumpa“ ertönen. Ein flotter Walzer war der „Schneelahner“. Mit zarter Gitarrenbegleitung ging „Maria durch ein Dornwald" . Mit der „Stephanieweis“ gingen die Akteure auf die Heiligen des Advents ein. Sprecherin Gurdan erzählte von den Heiligen und dem Brauch der Barbarazweige. Früher habe jedes Familienmitglied einen Zweig mit einem Namenszettel versehen in die Vase gestellt. Der Zweig, der am ersten und schönsten erblühte, dessen Besitzer sollte im nächsten Jahr viel Glück haben.
„Pastorella“ war eine Hirtenweise, der Ursprung lag in Welschnofen in Südtirol. Einigen Liedpassagen wurden gezupft. Reizvoll war der Taktwechsel bei „Kommet ihr Hirten“. Nach dem „Briaferlwalzer“ ging Sprecherin Gurdan auf die Briefe ans Christkind ein. „Jetzt wird auch das Kripperl vom Dachboden geholt und geschaut, ob alles in Ordnung ist und alle Figuren da sind“.
Gurdan schlüpfte in die Rolle einer Herbergswirtin, die damals das heilige Paar abgewiesen hat und es nun tief bereut. Sie appellierte an die Zuhörer, niemanden abzuweisen, der Hilfe braucht. „Liab i di“ fragten Irene Lang und Hermann Lang musikalisch mit Hackbrett und Gitarre. Die Hackbrettgruppe begleitete dann ein einige bekannte Weihnachtslieder, die das Publikum mitsang. Krönender Abschluss waren die „Sterne der Heiligen Nacht“, virtuos am Akkordeon von Hermann Lang gespielt. Einige Zuhörer wischten sich Tränen der Rührung ab. Die Zuschauer fassten sich an den Händen und summten mit. Hermann Lang spielte noch einen „Rausschmeißer“, aber niemand wollte gehen. Alle blieben stehen und klatschten begeistert. Erst als auch der letzte Ton verklungen war, verließen die Gäste die Kirche. Fördervereinsvorsitzender Harald Puckschamel dankte der OWV-Hackbrettgruppe für den besinnlichen Abend und den Damen des Vorstandes im Förderverein St. Moritz für die weihnachtliche Dekoration der Kirche. Für die bat er auch um Spenden. Vor dem Gotteshaus gab es dann Kinderpunsch und Glühwein. Dazu servierte der Förderverein Weihnachtsgebäck.
















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