Aber Hausner ist besorgt. Zur Aufzucht der kleinen Vögel bräuchten die Eltern im ersten Vierteljahr Regenwürmer und Schnecken "ohne Ende". Aber dazu müsste es regnen. „Es wird schwierig, dass das Brutpaar seine Jungen durchbringt", befürchtet Hausner. Ein ausgewachsener Storch benötigt 500 bis 700 Gramm Nahrung pro Tag, das entspricht ungefähr 16 Mäusen oder 500 bis 700 Gramm Regenwürmer. Ein Jungvogel braucht am Anfang 1600 Gramm Nahrung je Tag, das ist Schwerstaufgabe für den Storch und seine Frau.
Adolf Küblböck, Ehrenvorsitzender des LBV, und Naturfreund Georg Stark stiegen auf den Kirchturm der evangelischen Kirche, um in das Nest blicken zu können und um zu fotografieren. Die beiden Jungstörche sieht man noch kaum, weil sie noch klein sind. Die Jungen sind erst am 1. Juni geschlüpft. Auch bei den Storcheneltern handelt es sich um Jungstörche, weil sie nicht beringt sind, erklärt Hausner.
Jahrzehntelang stand der Horst übrigens auf dem Kamin des Anwesens der Familie Kammerer, der dann 1993 gesprengt wurde, weil er baufällig war. Das Nest wurde auf den Adamhof verlegt und zwei Jahre lang zogen dort auch Störche ein. "Im dritten Jahr hat ein Vandale auf den Storch geschossen, und er kam dann nicht mehr", berichtet Hausner. Keinesfalls war der Maibaum dran schuld.
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